Moritz Eisner und Bibi Fellner sind im Einsatz. Foto: ORF/Petro Domenigg

Moritz Eisner fliegt raus bei der Polizei. Weil er mit Kollegin Bibi Fellner im neuen „Tatort“ aus Wien einer „Verschwörung“ auf die Spur kommt. Oder ist doch alles ganz anders?

Stuttgart - Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) ist schwer vermittelbar. Die Dame auf dem Arbeitsamt fragt sich, was sie mit einem arbeitslosen Kommissar anfangen soll. Was er gemacht habe, um bei der Kripo rauszufliegen, will sie wissen. „Meinen Job!“, sagt Eisner. Damit beginnt der neue „Tatort“ aus Wien. Es ist schon eine Marotte geworden, einen Film mitten in der Handlung beginnen zu lassen. Um dann zurückzublenden und wieder vorzuspringen. Achtsam muss man also sein. Aber dieses Hin und Her ist leider typisch für diesen „Tatort“, der sich nie richtig entscheiden kann, ob er nun wirklich ein Verschwörungsthriller sein will.

Ein hoher Beamter wird getötet, er ist verstrickt mit dem Verein „Sichere Zukunft“, der Steuergeld abzweigt. Ein Motiv? Das reicht nicht. Neid, Doping, Mauscheleien, Sucht, Grundstücksspekulationen, alles wird kurz angerissen. Und nichts zu Ende erzählt, viele lose Fäden liegen herum und werden nicht verknüpft. Ob es daran liegt, dass der Wiener „Tatort“ zuletzt so häufig kam? Es ist dies der vierte Fall in acht Monaten. Was daran liegt, dass man anderswo durch die Pandemie nicht hinterherkommt, und die ARD versendet, was fertig ist. Was dazu führt, dass das Ende auffällig dem jüngsten Fall „Die Amme“ ähnelt: Bibi Fellner (Adele Neuhauser) gerät wieder in Gefahr.

ARD, Sonntag, 20.15 Uhr