Wegen der Art, wie die Leiche und bestimmte Gegenstände am Tatort arrangiert wurde, rechnen Thorsten Lannert (Richy Müller, links) und Sebastian Bootz (Felix Klare) mit einem Ritualmord. Foto: SWR/Benoît Lindner

Jetzt wird es magisch: In „Hüter der Schwelle“, dem neuen „Tatort“ aus Stuttgart sind Lannert und Bootz einem Ritualmord auf der Spur.

Stuttgart - Er war ein eigenwilliger Geselle. Freunde hatte er nicht. Nun liegt der junge Mann tot auf einer abgelegenen Wiese, nackt, in einem Kreis schwarzer Kerzen und einem in die Haut geritzten Symbol. Hier müssen Okkultisten am Werk gewesen sein. In „Hüter der Schwelle“, dem neuen Stuttgart-„Tatort“, tauchen die Ermittler Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) in eine Szene ein, die sie bisher belächelt haben. Denn Emil Luxinger, zu dem die Spur führt, bezeichnet sich selbst als Magier, der mehr sehen kann als andere. Ihm hat das Opfer ein wertvolles Buch aus dem 17. Jahrhundert gestohlen. Hat er ihn deshalb mit einem „Schadenszauber belegt, an dem der Mann letztlich gestorben ist? Wie auch immer, konstatieren die Ermittler, „wir können niemanden einsperren, weil er jemanden verflucht hat“.

In die Geschichte Esslingens eintauchen

Es geht düster zu in dem „Tatort“, in dem auffallend oft abends ermittelt wird, weil da die ausgestopften Tiere und spiritistischen Lichter im Haus des Magiers effektvoller inszeniert werden können. Die Requisite hat alles gegeben und es hat durchaus seinen Reiz, in die Geschichte Esslingens einzutauchen, in der einst Hexer und Hexenjäger sich erbitterte Kämpfe lieferten. Es ist eine Überlegung wert, ob okkulte Kräfte am Werk sein könnten und ob es wirklich Zeitgenossen gibt, die meinen, Wiedergänger von Menschen früherer Jahrhunderte zu sein. In der Umsetzung aber bleibt „Hüter der Schwelle“ unter dem Niveau, das man von Stuttgarter „Tatort“ an sich gewöhnt ist.

ARD, 29. September, 20.15 Uhr