Mit „Das Verhör“ startet die „Tatort“-Reihe in das zweite Halbjahr 2022. Foto: dpa/Benoit Linder

Am kommenden Sonntag ist die Sommerpause der ARD-Krimireihe „Tatort“ vorbei. Und auch beim „Polizeiruf“ gibt es neue Folgen. Ein Ausblick bis zum Jahresende.

Sie gehören zu den beliebtesten Krimis in Deutschland. Die „Tatort“-Reihe der ARD startet nach zehn Wochen Sommerpause am kommenden Sonntag (4.9.) mit einer neuen Folge in das zweite Halbjahr 2022. Im ersten Fall haben es Lena Odenthal und Johanna Stern (Ulrike Folkerts und Lisa Bitter) in „Das Verhör“ mit einem von Götz Otto verkörperten mutmaßlichen Frauenhasser zu tun.

 

Ein Überblick bi Weihnachten

Zürich: Der zweite Schweizer „Tatort“ des Jahre kommt am 11. September und heißt „Risiken mit Nebenwirkungen“. Er handelt vom Tod einer Anwältin, die eine aufstrebende Pharmafirma beriet.

Stuttgart: In ihrem zweiten Fall nach dem Neujahrskrimi sind am 18. September Lannert und Bootz einem Unfallflüchtigen auf der Spur, der einen angefahrenen Radfahrer rücksichtslos zum Sterben im Straßengraben liegen gelassen hat. Titel: „Der Mörder in mir“.

Ein Exorzist in Wien

Wiesbaden: Ulrich Tukur hat am 25. September seinen elften „Tatort“-Einsatz seit 2010. Der Film trägt den Titel „Murot und das Gesetz des Karma“. Während Felix Murot (Tukur) in einem Hotel mit K.-o.-Tropfen ausgeschaltet ist, gibt es im selben Haus einen Mord sowie eine Frau, die glaubt, Murot sei ihr „Erzeuger“.

Wien: Im zweiten Austro-„Tatort“ 2022, „Das Tor zur Hölle“, geht es am 2. Oktober um den Tod eines katholischen Priesters, der ein Satan-Amulett bei sich trug und wohl als Exorzist praktizierte.

Kölner Duo schon 25 Jahre dabei

Göttingen: Nachdem sich an Weihnachten 2021 ein Solo-Krimi mit Maria Furtwängler und Udo Lindenberg als Gast ins Programm schlich, kommt nun - zum 20. Jubiläum von Furtwänglers Ermittlerin Charlotte Lindholm - wieder ein Duo-Film mit Anaïs Schmitz an der Seite (Florence Kasumba). Im Krimi „Die Rache an der Welt“ (9. Oktober) geht es um die Vergewaltigung und Ermordung einer Studentin. Steckt der von der Presse „der Wikinger“ genannte Serientriebtäter dahinter?

Köln: Im Oktober sind Ballauf und Schenk (Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär) schon 25 Jahre dabei. Das rheinische WDR-Team ist nach Fällen im Februar und März noch in einem dritten Film zu sehen. Im Krimi „Spur des Blutes“ (23. Oktober) wirken in Gastrollen Robert Stadlober und Josef Hader mit. Es geht um den Mord an einer Drogenabhängigen, die sich auch prostituierte.

Münster bereits mit drittem Fall 2022

Münster: Immerhin schon 20 Jahre ist das mit Abstand populärste Team Thiel und Boerne (Axel Prahl und Jan Josef Liefers) inzwischen im Dienst. Im Jubiläumsjahr gibt es nach zwei Fällen im Januar und März noch einen dritten Münster-„Tatort“. Im Fall „Ein Freund, ein guter Freund“ (laut WDR am 13. November) gerät Prof. Boerne in einen Loyalitätskonflikt: Sein Jugendfreund Friedhelm Fabian wird entführt, Boerne mag dessen Frau (Proschat Madani) gern. „Soll er Thiel informieren und vielleicht damit das Leben von Fabian erst recht in Gefahr bringen, oder hilft er Veronika, die Entführung zu vertuschen und möglichst bald das Lösegeld zu übergeben?“

Schwarzwald: Der SWR-Krimi mit Eva Löbau und Hans-Jochen Wagner kommt 2022 noch ein zweites Mal. Im Krimi „Die Blicke der anderen“ verschwinden ein Vater und sein fünfjähriger Sohn aus einer Neubausiedlung. Was weiß die Frau und Mutter?

Wiedersehen in Frankfurt

Frankfurt am Main: Im zweiten Krimi 2022 gibt es ein Wiedersehen mit dem früheren Leipzig-„Tatort“-Star Martin Wuttke (Ex-Mann von Schauspielerin Margarita Broich alias Anna Janneke). Er mimt in der Episode „Leben, Tod, Ekstase“ einen umstrittenen Psychoanalytiker. In einer sogenannten Psycholyse-Sitzungen mit Drogen gab es sieben Tote.

Dresden: Im zweiten sächsischen „Tatort“ des Jahres wird eine Klatschreporterin entführt und später auch Kommissariatsleiter Schnabel (Martin Brambach). Titel: „Katz und Maus“.

Weihnachtskrimi aus München

Berlin: Nach dem letzten (tödlichen) „Tatort“ mit Meret Beckers Figur Nina Rubin folgt dieses Jahr noch eine Solo-Ermittlung namens „Das Opfer“ mit Robert Karow (Mark Waschke). Der erste Fall mit dem neuen Duo Waschke und Corinna Harfouch soll 2023 ausgestrahlt werden.

München: Der 90. Fall von Batic und Leitmayr (Ivo Batic und Udo Wachtveitl) heißt „Mord unter Misteln“ und wird ein Weihnachtskrimi. Es gibt ein Krimidinner bei Kollege Kalli: „Ein Opfer, sechs Gäste und jeder oder jede könnte den Mord begangen haben.“

So geht es bei Polizeiruf weiter

Diese „Tatort“-Teams kommen erst 2023 wieder: Das Bremer Team (Radio Bremen), Borowski aus Kiel (NDR), Falke und Grosz (NDR) sowie die Teams aus Saarbrücken (SR) und Franken (BR) haben ihre Fälle für dieses Jahr schon hinter sich. Auch Dortmund (WDR) ist mit dem ersten Fall nach dem Ausscheiden der Schauspielerin Anna Schudt alias Martina Bönisch erst wieder im kommenden Jahr zu sehen.

Diese „Polizeiruf 110“-Krimis kommen noch 2022: Der MDR bringt nach eigenen Angaben am Sonntag vor Halloween (30. Oktober) einen hexenhaften Magdeburger „Polizeiruf“ mit Doreen Brasch (Claudia Michelsen), die rund um den sagenumwobenen Brocken im Harz den rätselhaften Foltertod einer Frau aufklären will. Der RBB bringt gegen Ende des Jahres noch einen brandenburgischen Sonntagskrimi mit dem Titel „Abgrund“, in dem Vincent Ross (André Kaczmarczyk) und letztmals Adam Raczek (Lucas Gregorowicz) noch einmal gemeinsam ermitteln. Die polnische Geologin Magdalena Nowak wird darin tot in einem Waldstück am Rande eines ehemaligen Braunkohlegebiets gefunden.