Das Rotkäppchen hat offenkundig was mit dem Fall zu tun. Foto: BR/Peter Nix

Batic und Leitmayr müssen einer Frau hinterherjagen, die per Zufall an das Gel eines Toten gekommen ist – er starb auf dem Heimweg von einer Faschingsparty. Ein Film mit Katerstimmung und menschlichen Abgründen.

Stuttgart - Was taugt „Kehraus“? Der neue „Tatort“ aus München im Schnellcheck.

Die Handlung in zwei Sätzen

Am Rande des Faschingstreibens wird ein Mann am Isarhochufer tot aufgefunden, der zuvor mit einer Frau geflirtet hatte. Doch nicht dieser Flirt wird Gegenstand der Ermittlungen, sondern seine Verstrickung in Geldwäsche mit falschen Goldbarren aus Südafrika.

Zahl der Leichen

Eine

Helau!

Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) jagen einer verkrachten Existenz, einer Frau namens Silke Weinzierl (Nina Proll) hinterher. Sie ist als Rotkäppchen mit dem Mann gesehen worden, der sterben musste – und hat nicht nur am Tag nach der Faschingsfeier einen bösen Kater: Ihr ganzes Leben spielt zwischen Kopfweh und Übelkeit. Job weg, Wohnung weg, Sorgerecht weg. Sie wandelt sich von der Zeugin zur Verdächtigen zur Gejagten internationaler Verbrecher, weil sie Geld des Mordopfers findet – und auf ein besseres Leben damit hofft. Ist der Faschingshintergrund dazu notwendig? Nein, er ist weder wichtig noch witzig, erzeugt aber eine sumpfige Grundstimmung.

Unser Fazit

Ein solider linearer Ermittlungsverlauf, aber überladene Nebenstränge, der Tote ist gar nicht das Problem, sondern internationale Geldwäsche: etwas zu viel Großverbrechen, das Batic und Leitmayr aber nicht aus der Spur bringt. Die Szenen im Münchner Eckkneipen-Milieu sind die stärksten, da sind die zwei Münchner Kommissare in ihrem Element.

Spannung

Note 2

Logik

Note 2