Verfolgen die Spur bis ins Kinderheim: die Ermittlerinnen Tessa Ott (Carol Schuler, li.) und Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zuercher) Foto: ARD Degeto/SRF/Samuel Schalch

Wir haben gesehen: „Seilschaft“ mit den Zürcher Kommissarinnen Grandjean und Ott. Hat sich dieser „Tatort“ gelohnt?

Was taugt „Seilschaft“? Der neue „Tatort “ aus „Zürich “ im Schnellcheck.

Die Handlung in zwei Sätzen Im Umfeld einer großen Wohltätigkeitsorganisation kommt es zu Mordfällen. Ott und Grandjean entdecken Haarsträubendes.

Zahl der Leichen 3

Nervensache Morde mit einem Bolzenschussgerät und giftigen Raupen, abgetrennte Zehen, ein angeblicher Wohltäter, der Kinder missbraucht: Dieser Fall hat nicht nur den Kommissarinnen einiges abverlangt.

Charakterfragen Die Ermittlerinnen bekommen es mit einigen skurrilen Gestalten zu tun: Der Mann im Schlachthof (Daniel Frei) glaubt genau zu wissen, dass es „die Albaner“ waren, die Boxtrainerin Nina Katz (Ariane Pochon) lässt die Polizistinnen zunächst so richtig auflaufen. Grandjeans Onkel Thierry dagegen ist ein besonders zauberhafter Mensch, der als Uhrmacher weiterhilft und Ott daran erinnert, dass es in ihrer Verwandtschaft „von Arschlöchern nur so wimmelt“.

Satz des Tages Die Boxtrainerin Nina Katz sagt beim Anblick von Ott und Grandjean: „Thelma und Louise, hm?“

Unser Fazit Der dramaturgische Bogen vom Mafia-Verdacht zum Kinderschänder ist ambitioniert. Die gruselige Realität, die man selten aus der Nähe sieht, stellen das Drehbuch-Team Claudia Pütz/Karin Heberlein und der Regisseur Sebastian Ineichen sehr eindringlich aus Sicht der Opfer dar.

Spannung Note 2; Logik Note 3