„Jetzt fühlen wir mal in uns rein“ – Gruppensitzung der Baugemeinschaft Foto: SWR/Benoit Linder

Die Macher des Stuttgarter „Tatort“-Falls „Das ist unser Haus“ haben vor lauter Lust an der Parodie den Krimi aus dem Blick verloren.

Stuttgart - Wie war der neue Fall des Stuttgarter Teams? Die „Tatort“-Folge „Das ist unser Haus“ in unserem Schnellcheck.

Die Handlung in zwei Sätzen Der Neubau der Baugruppe „Oase Osfildern“ hat einen Wasserschaden im Keller. Beim Graben taucht eine verweste Frauenleiche auf.

Zahl der Leichen 1

Sparsam Die meisten Szenen spielen im Haus der „Oase“. Anstelle von Action und Schauplatzwechseln sind die Ermittlungen als Kammerspiel inszeniert.

Originell Eine zu energische Massage, das ist eine wahrlich ungewöhnliche Todesursache. Ein Griff – und das poröse Genick der Frau mit Osteoporose ist hinüber.

Motto In der „Oase Ostfildern“ wird viel in sich „hineingefühlt“ und nach „Emotionen im Raum“ gesucht. Konsens auf Biegen und Brechen: „Sind wir alle dafür, dass wir abstimmen?“

Aktualität Mietwucher und Immobilienspekulationen in Stuttgart hätten viele aktuelle Bezüge liefern können, stattdessen wurden die Befindlichkeiten der Baugemeinschaft ins Zentrum gerückt.

Karikatur Die Parodie auf die Wohngruppe ist bis zur Karikatur überzogen. Die Dialoge wirken konstruiert, die Figuren überzeichnet. Das langweilt auf Dauer.

Ewig gestrig Auch Weltverbesserer haben ihre Abgründe und Widersprüche. Aber so plump, wie hier alternative Lebensformen, Öko und neue Wohnkonzepte verspottet werden, spricht das für ein altbackenes Weltbild der „Tatort“-Macher.

Unser Fazit Einer der schwächsten Fälle der Stuttgarter Ermittler.

Spannung Note 4; Logik Note 3