Was taugte der „Tatort“ aus Wien? Eine verdeckte Ermittlerin täuscht alle, auch die Kommissare Moritz Eisner und Bibi Fellner.
Was taugte „Azra“? Der neue „Tatort“ aus Wien im Schnellcheck.
Die Handlung in zwei Sätzen Azra (Mariam Hage) ermittelt verdeckt gegen die armenische Mafia und will herausfinden, wer den Bruder des Clanchefs erschossen hat. Sie wird entführt vom Sohn des Bosses, entkommt knapp dem Tode und führt alle an der Nase herum.
Zahl der Leichen 1
Cleverness Azra ist schlauer als alle zusammen. Dem Boss Beka Datviani (Lasha Bakradze) jubelt sie falsche Beweise unter, hängt ihm den Mord an seinem Bruder an – den sie selbst erschossen hat. Eisner ( Harald Krassnitzer) und Fellner (Adele Neuhauser) glauben ihr, fast bis zuletzt.
Sucht Azras Eltern und ihr Bruder starben an Drogen, die die armenische Mafia unters Volk gebracht hat. Ihr Motiv für die Rache. Und Eisner und Fellner frönen ihrer eigenen Sucht, sie qualmen auf dem Dach und quatschen über ihre Sorgen und Nöte. Was Neuhauser wieder zurück zum regelmäßigen Rauchen gebracht hat.
Unser Fazit Ein schlüssig erzählter Mafiathriller, mit viel Tempo und Wendungen, der von der Figur der Azra und ihrer Wandelbarkeit dominiert wird. Knallhart und zugleich verletzlich, benutzt sie jeden für ihre Rache, ob Mafiosi oder Polizist. Ganz besonders Moritz Eisner, der sie rekrutiert hat, ihr vertraut und sich besonders für sie verantwortlich fühlt. Er leidet bis zum Ende. Und darüber hinaus.
Spannung Note 1; Logik Note 2