Wer war der Tote? Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) Foto: ORF

Wir haben gesehen: Die grantelnde Zweisamkeit vom Bibi Fellner und Moritz Eisner ist immer wunderbar anzuschauen. Die Toten sind ordentlich drapiert, nur des Serienkillers Motiv lässt zu wünschen übrig.

Stuttgart - Am Sonntagabend im Einsatz: Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser als Team Eisner/Fellner beim ORF in Wien.

Die Handlung in zwei Sätzen:

Ein ehemaliger Revoluzzer bringt drei Mit-Revolutionäre um, damit sie nicht enthüllen können, dass er einst in Diensten der CIA stand. Die Morde inszeniert er sehr auffällig, um glauben zu machen, er sei ein Triebtäter

Zahl der Leichen: Vier, aber inklusive des Killers.

Bibelzitate:Einer der Toten wird an die Wand genagelt und wie Jesus drapiert. Ein anderer wird aufgehängt, zu seinen Füßen liegen in einer Schale 30 Silberlinge – klar, das erinnert an Judas.

Spieltrieb:Was macht man bei einer Pressekonferenz des Vorgesetzten? Man spielt Bullshit-Bingo. Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) haken Floskeln ab. „Effizienssteigerung“ oder „Synergie“ etwa. Nur ein Wort taucht nicht auf: „Zukunftsfit“.

Karriere:Bibi Fellner weiß genau, wie man Karriere macht, nicht nur bei der Wiener Polizei. Man braucht dafür drei Dinge: „Keine Ahnung, keine Skrupel, keine Titten!“

Petziball:Wer gautscht denn da auf einem Petziball herum, um sein Kreuz zu entlasten? Natürlich, das ist Ernst Konarek, unser liebster Österreicher. Jahrelang spielte er am Stuttgarter Staatstheater, im „Tatort“ gab’s ein Wiedersehen. Er hat einen kurzen Auftritt als Verleger.

Unser Fazit:Der Fall beginnt stark, die Auflösung ist aber etwas dünne geraten. Doch die Wiener Grantler sind immer sehenswert. Eisner und Fellner darf niemand trennen, nicht mal eine Beförderung.

Spannung: Note 2

Logik: Note 4