Kommissar Voss (Fabian Hinrichs, zweiter von rechts) gibt sich als tschetschenischer Flüchtling aus und trifft auf den jungen Syrer Basem (Mohammed Issa, rechts). Foto: Bayerischer Rundfunk

Wir haben gesehen: Das Team Ringelhahn/Voss aus Franken, das undercover im Flüchtlingsmilieu unterwegs ist.

Stuttgart - Die Handlung in zwei Sätzen Auf eine Flüchtlingsunterkunft in Bamberg wird ein Brandanschlag verübt, eine Frau kommt zu Tode. Hauptkommissar Voss (Fabian Hinrichs) bastelt sich aufgrund seiner kaukasischen Wurzeln flugs eine Legende als tschetschenischer Flüchtling und ermittelt undercover.

Zahl der Leichen Zwei.

Klischee-Falle Felix Voss bringt den Kollegen selbstgemachte Wurst seiner tschetschenischen Großmutter aus dem Urlaub mit. „Ist da Esel drin?“ fragen die Beschenkten – nicht nur ironisch.

Polizisten-Ethos Immer mal wieder erklären Kommissare, warum sie Polizisten wurden. Meistens vergisst man das lieber schnell wieder. Wie Voss der Beamtin, die sich vor die rechtsradikalen Schläger gestellt hat, sein Berufsethos vor den Latz knallt – daran erinnert man sich gern.

Gesetzes-Absurdität Der syrische Kinderarzt, den Voss in der Flüchtlingsunterkunft kennenlernt, darf seine Familie nachholen, Frau, Kinder, Großeltern. Die muss er dann allerdings privat versichern, wie man ihn aufklärt, 10 000 Euro Nettoverdienst im Monat müssten es dann schon sein.

Behörden-Sprech Nicht Flüchtlings-, sondern Gemeinschaftsunterkunft heißt es, belehrt eine Polizistin Hauptkommissarin Ringelhahn (Dagmar Manzel) am Tatort. „Also gut, wer leitet jetzt die Flüchtlingsunterkunft?“, fährt diese dann genervt fort. Man darf Belehrungen auch zurückweisen.

Unser Fazit Durch und durch gut gemeint. Und trotzdem kein schlechter Krimi.

Spannung Note 2-3 Logik 2