Nach einem Diebstahl in einem Bordell wurde ein Tatverdächtiger festgenommen. Foto: dpa

Die sexuelle Dienstleistung war einem Freier in Stuttgart nicht genug. Er brachte auch noch das Handy der Prostituierten an sich. Das hätte er besser lassen sollen.

Stuttgart - Wir wissen nicht, ob eine Dienstleistung zwischen einer Prostituierten und einem Freier in einem Bordell in der Stuttgarter Altstadt zur vollständigen Zufriedenheit abgewickelt worden ist. Der 27-jährige Freier jedenfalls sah offenbar noch eine Rechnung offen – oder wollte sich ein Andenken bewahren. Ungeniert ließ er das Mobiltelefon der Prostituierten mitgehen. Das hätte er nicht tun sollen – denn der Mann landete vor dem Haftrichter.

Die Tat spielte sich in der Nacht zum Sonntag in einem Etablissement an der Leonhardstraße ab. Der 27-Jährige und eine Prostituierte hatten sich nach Ende ihrer geschäftlichen Beziehung gegen 0.25 Uhr getrennt, als die Frau bemerkte, dass der Freier ihr das Mobiltelefon gestohlen hatte. Glücklicherweise war der Ortungsdienst des Handys aktiviert. Die 26-Jährige alarmierte die Polizei – und konnte den Beamten auch gleich bei der Fahndung helfen.

Die Ortungsfunktion ist hilfreich

Der wegen Diebstahls polizeibekannte 27-Jährige wurde wenig später am Charlottenplatz ausfindig gemacht und festgenommen. Weil er bereits mehr auf dem Kerbholz hat, blieb es nicht bei einer Anzeige. Der Mann wurde einem Haftrichter vorgeführt.

Die Ortungsfunktion in den Mobiltelefonen ist immer wieder hilfreich, um Dieben auf die Spur zu kommen. So war in der Vergangenheit einem 28-Jährigen in einem Büro an der Keplerstraße in der Innenstadt das Handy gestohlen worden. Über die digitale Wolke ließ sich der Weg des Langfingers bis nach Karlsruhe verfolgen. Der Dieb wurde am Bahnhof festgenommen. In manchen Fällen haben die Opfer ungewöhnliches Glück: Ein 31-Jähriger, dem in der Sophienstraße das Handy gestohlen wurde, begegnete dem Dieb wenig später bei der Paulinenbrücke. Der Täter bot ihm das Beutestück zum Kauf an.