Armin Rohde (links) und Foto: ARD

Armin Rohdes Kleinganove Ralf Trimborn macht den Fortgang des neuen WDR-“Tatort“ fast mit sich alleine aus. Und das auch noch in müden Bildern.

Stuttgart - Den Bösen gibt Armin Rohde routiniert, doch nicht immer wirkt er so radikal wie 2001 in der „Tatort“-Folge „Bestien“. Rohde als Vater auf einem Rachefeldzug – das hatte eine Eigendynamik, die mehrfach Grenzen sprengte und für Protest nicht nur aus Polizeikreisen sorgte. 14 Jahre später ist Rohde wieder der böse Vater – und wieder im Alleingang unterwegs. Das ist aber auch fast schon alles, was über den neuen Kölner „Tatort“ zu sagen wäre. „Dicker als Wasser“ schleppt sich mehr oder weniger von einer statischen Szene zur nächsten. Und Dietmar Bär als Freddy Schenk und Klaus J. Behrendt als Max Ballauf agieren dabei eher als Stichwortgeber denn als ermittelnde Hauptdarsteller.

Solo für Rohde – das gab es jüngst schon im „Tatort“ „Das Haus am Ende der Straße“. Doch hier ist nun nahezu alles roher geschnitzt. Vor allem ein Vater-Sohn-Konflikt, der alles bestimmen könnte – oder auch nichts. Zu unbestimmt bleiben Rahmen und Zwischenlinien, die Norbert Ehry (Drehbuch) und Kaspar Heidelbach (Regie) schaffen und ziehen. Rohde ist der Vater, Ludwig Trepte der Sohn Erik. Unverbrüchlich hält er zu seinem Vater. Auch wenn es um Mord geht?

Ein Foto zeigt Erik mit einer jungen Frau und einem jungen Mann. Lachend, zukunftsvertrauend. Davon ist nur noch wenig zu spüren. Beide Männer haben die Frau geliebt, aber einer ist tot, erwürgt liegt er neben seinem Auto, nur wenige Meter vom Eingang des von ihm geführten Musiklokals entfernt. Eine Beziehungstat? Oder geht es doch, wie so oft, wenn Clubs zur Krimikulisse werden, um Geld, das nicht oder zu viel bezahlt wurde?

Wirklich von Bedeutung ist das alles nicht mehr – Armin Rohdes Kleinganove Ralf Trimborn macht den Fortgang fast mit sich alleine aus. Und das auch noch in müden Bildern. Schade,