„Wir werden alles tun, um das Spiel zu gewinnen“, betonte VfB-Trainer Christian Gross am Mittwoch. Foto: dpa

Nach verpatztem Bundesliga-Auftakt will der VfB einen Alptraum-Start in die Saison abwenden.

Stuttgart - Es geht ums Prestige, um Selbstvertrauen für die Liga - und ein wenig Geld ist auch im Spiel. 900000 Euro hat der VfB sicher, wenn er sich für die Gruppenphase der Europa-Liga qualifiziert. Dort ist jeder Sieg 120000 und jedes Unentschieden 60000 Euro wert, und obendrauf kommen Prämien aus dem Marktpool der Uefa.

Bitte, das ist kein Vergleich zur Champions League. Dennoch lohnt jede Anstrengung im Play-off-Rückspiel gegen Slovan Bratislava am heutigen Donnerstag (20 Uhr/Sport 1). "Das Weiterkommen wäre ein erster kleiner Teilerfolg", sagt Trainer Christian Gross. Erst mit der Rückkehr nach Europa würde die Aufholjagd in der Rückrunde der vergangenen Saison belohnt.

Wer nun meint, nach dem 1:0 aus dem Hinspiel könne es die Mannschaft ruhiger angehen lassen, dem zieht Sportdirektor Fredi Bobic die Ohren lang: "Wir müssen extrem aufpassen." Christian Gross schätzt die Slowaken als Mannschaft ein, "die jeden Gegner in Verlegenheit bringen kann". Nach dem 0:2 in Mainz scheint die eine oder andere personelle Konsequenz dringend geboten - aber nicht für Gross: Der Schweizer setzt auf die Elf aus dem Hinspiel.

Die deckt sich weitgehend mit der Startelf von Mainz, was bedeutet: Khalid Boulahrouz und Georg Niedermeier erhalten in der Innenverteidigung Bewährung. "Beide haben in Bratislava überzeugt", sagt Gross. Anders als Nationalspieler Serdar Tasci, der erneut die Bank drückt, kennen beide ihre Gegenspieler schon. "Serdars Chance kommt noch", sagt Gross - womöglich am Sonntag gegen Dortmund. Auch im zentralen Mittelfeld bleibt alles beim Alten - mit Zdravko Kuzmanovic und Christian Gentner. Christian Träsch spielt rechts, womöglich für Philip Degen (Fieber) in der Abwehr. Im Sturm darf Pawel Pogrebnjak auf eine Chance hoffen - er begann auch in Bratislava.