Seit dem vergangenem Sommer ruft die GDL bei SWEG und SBS immer wieder zu kurzfristigen Arbeitsniederlegungen auf. Foto: dpa/Marijan Murat

Am Freitag startet im Tarifstreit zwischen dem Bahnunternehmen SWEG und der Lokführergewerkschaft GDL die Schlichtung.

Im Tarifstreit zwischen dem Bahnunternehmen SWEG und der Lokführergewerkschaft GDL startet am Freitag die Schlichtung. Dies teilten beide Seiten am Donnerstag mit. Schlichter seien Rezzo Schlauch (Grüne) für die Arbeitgeberseite und Matthias Platzeck (SPD) für die Gewerkschaft. Ihre Vermittlungstätigkeit ende spätestens am 10. März.

„Im Rahmen der Schlichtungsvereinbarung haben SWEG und SBS sich bereits dazu bereiterklärt, Tarifverträge mit der GDL abzuschließen“, teilten beide Seiten mit. Während der Gespräche wollen die Tarifparteien nicht über den Stand informieren. In der Zeit ruhe der Arbeitskampf.

SWEG will SBS nicht dauerhaft übernehmen

Hintergrund der Auseinandersetzung ist ein Tarifkonflikt, in dem die GDL künftig nicht nur für die frühere Abellio Rail Baden-Württemberg (heute SBS), sondern für den gesamten SWEG-Konzern einen Tarifvertrag für die mehr als 500 Eisenbahner aushandeln möchte. Insgesamt zählt der Konzern 1800 Beschäftigte. Die SWEG lehnt das ab und will die SBS auch nicht dauerhaft übernehmen. Die Abellio-Tochter war Ende 2021 in finanzielle Schieflage geraten. Die landeseigene SWEG hatte das Unternehmen daraufhin für zunächst zwei Jahre übernommen.

Die GDL ruft seit dem vergangenen Spätsommer bei SWEG und SBS immer wieder zu kurzfristigen Arbeitsniederlegungen auf. Die Gewerkschaft habe das Unternehmen bisher mehr als 630 Stunden bestreikt, hatte die SWEG erklärt.