Herta Däubler-Gmelin (SPD) Foto: dpa

Auf einen Schlichter konnten sich die Konfliktparteien nicht einigen, jetzt tritt eben ein Schlichter-Duo an, den Lufthansa-Tarifstreit zu lösen: Friedrich Merz und Herta Däubler-Gmelin wollen's versuchen.

Hamburg/Frankfurt - Die früheren Spitzenpolitiker Friedrich Merz (CDU) und Herta Däubler-Gmelin (SPD) sollen im festgefahrenen Tarifkonflikt von rund 19.000 Lufthansa-Flugbegleitern schlichten. Das Unternehmen wie auch der Vorsitzende der Kabinengewerkschaft Ufo, Nicoley Baublies, bestätigten am Freitag eine entsprechende Vorab-Information des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“.

Erstmals tritt damit bei der Lufthansa ein Schlichter-Duo an. Die Tarifparteien hatten sich zuvor nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen können. In der Schlichtung geht es um das System bei dem Luftverkehrskonzern von Betriebs- und Übergangsrenten. Lufthansa will weg von festen Rentenzusagen und nur noch vorher festgelegte Zuschüsse zahlen.

Däubler-Gmelin habe bereits mehrfach erfolgreich geschlichtet, lobte Baublies die von der Arbeitnehmerseite benannte Kandidatin. „Sie stand von Anfang an ganz oben auf unserer Liste.“ Zur Person Friedrich Merz wollte sich die Lufthansa nicht äußern. Der frühere Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag und Wirtschaftsanwalt gilt als neo-liberal und gewerkschaftskritisch.