Vor der nächsten Gesprächsrunde in der Metalltarifverhandlung an diesem Donnerstag erhöht die Gewerkschaft noch einmal den Druck. Tausende Mitarbeiter befinden sich im Warnstreik. Foto: dpa

Vor der nächsten Gesprächsrunde in der Metalltarifverhandlung an diesem Donnerstag erhöht die Gewerkschaft noch einmal den Druck. Die ursprünglich für Mittwoch geplanten Gespräche in Baden-Württemberg wurden verschoben.

Stuttgart - In Neckarsulm rechnete die Gewerkschaft am Vormittag bei einer Kundgebung mit mehr als 6000 Beschäftigten von Audi und Kolbenschmidt, wie der erste Bevollmächtigte der IG Metall Heilbronn-Neckarsulm, Michael Unser, sagte. Bei Caterpillar in Mannheim kamen etwa 300 Beschäftigte zusammen. Bei einem Aktionstag in Bietigheim-Bissingen sollen es mehr als 1000 sein.

Gespräche verschoben

Südwestmetall-Chef Stefan Wolf hatte vor den entscheidenden Verhandlungen in Köln am Donnerstag zu einem Stopp der Warnstreiks aufgerufen. „Ich finde, es reicht jetzt“, sagte er. Wolf machte sich Hoffnungen, dass in Nordrhein-Westfalen eine Einigung erzielt werden könnte. Erstmals seit sechs Jahren könnte damit ein Pilotabschluss für die Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen verhandelt werden. Die ursprünglich für Mittwoch geplanten Gespräche in Baden-Württemberg wurden auf Freitag verschoben.

Die Tarife für Deutschlands wichtigsten Industriezweig mit rund 3,8 Millionen Beschäftigten werden regelmäßig zunächst regional verhandelt. Die Gewerkschaft fordert fünf Prozent mehr Geld über einen Zeitraum von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber haben für 24 Monate Entgelterhöhungen in zwei Stufen angeboten, die sich auf 2,1 Prozent summieren - dazu soll es eine Einmalzahlung von 0,3 Prozent geben.