Die Verdi-Mitglieder drohen mit einem Streik bei der Post (Symbolbild). Foto: dpa/Monika Skolimowska

Die Verdi-Mitglieder votieren für einen Streik bei der Deutschen Post. Kommt es wirklich dazu – und wenn ja, wann? Was bisher bekannt ist und wie das Angebot der Post bisher lautet.

Die Gewerkschaft Verdi und die Deutsche Post setzen am Freitag ihre Mitte Februar für gescheitert erklärten Tarifverhandlungen fort. Verdi hatte seine Mitglieder dazu aufgerufen, das Angebot des Unternehmens abzulehnen, und sich für unbefristete Streiks ausgesprochen. In einer Abstimmung bis Mittwoch pflichtete die große Mehrheit der Teilnehmer dieser Empfehlung bei.

Noch ist also unklar, ob es zu einem Streik – und damit zu Problemen beim Verschicken von Briefen und Päckchen – kommt. Offen ist auch, wie lange ein solcher Streik dauern könnte. In der Urabstimmung stimmten die Verdi-Mitglieder jedoch für einen unbefristeten Streik. Wenn es wirklich dazu kommt, könnten die Folgen gravierend sein.

Was die Post anbietet

Verdi fordert ein besseres Angebot als die bislang in Aussicht gestellte Gehaltserhöhung. Das Post-Angebot enthält eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro sowie eine Erhöhung aller tariflichen Entgelte um insgesamt 340 Euro pro Monat in zwei Stufen ab Anfang 2024, was einem Lohnzuwachs von insgesamt 4420 Euro pro Jahr und einem deutlichen Plus für die unteren Lohngruppen entspräche, hieß es. Der Tarifvertrag hätte eine Laufzeit bis Ende 2024.

Personalvorstand Thomas Ogilvie sprach von einer „annahmefähigen Grundlage für eine Einigung“. Die Post hatte die von Verdi geforderten 15 Prozent als unrealistisch zurückgewiesen.