Blick auf die Zentrale der Bausparkasse Wüstenrot in Ludwigsburg. (Archivfoto) Foto: dpa

Arbeitsniederlegungen bei Bausparkassen in Ludwigsburg haben am Donnerstag die Kunden kalt erwischt. Am Montag soll der Warnstreik laut Verdi fortgesetzt werden. Die Gewerkschaft fordert 4,9 Prozent mehr Geld.

Ludwigsburg - Im Tarifkonflikt bei den privaten und öffentlichen Banken hat die Gewerkschaft Verdi am Donnerstag erneut zu Warnstreiks aufgerufen. Betroffen waren diesmal Bausparkassen - der Branchenprimus Schwäbisch Hall sowie dessen Konkurrent Wüstenrot mit Sitz in Ludwigsburg, wie ein Gewerkschaftssprecher mitteilte. Insgesamt beteiligten sich rund 1000 Beschäftigte an den kurzfristigen Arbeitsniederlegungen.

Bis Montag sollen weitere Ausstände bei anderen Banken und Bausparkassen folgen. Die Warnstreiks sollen den Druck erhöhen vor der für Dienstag geplanten vierten Verhandlungsrunde zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern in Wiesbaden. Ein möglicher Tarifabschluss gälte bundesweit.

Verdi fordert 4,9 Prozent mehr Geld für die Bankbeschäftigten bei einer Laufzeit von einem Jahr und begründet dies mit der guten Konjunktur. Die Arbeitgeberseite hat bisher nur eine Erhöhung von 2,8 Prozent in drei Stufen in 36 Monaten geboten und verweist auf die angespannte Situation in der Branche wegen der EZB-Niedrigzinspolitik und hoher Regulierungskosten durch EU-Vorgaben.