Es muss nicht mehr gestreikt werden - im öffentlichen Dienst gibt es eine Tarifeinigung. Foto: dpa

Für die Angestellten im öffentlichen Dienst gibt es rückwirkend zum 1. Januar mehr Geld.

Velen - Für die zwei Millionen Angestellten beim Bund und den Kommunen soll es rückwirkend zum 1. Januar 1,2 Prozent mehr Geld geben. Ein weiterer kleiner Sprung von 0,6 Prozent ist ab Januar 2011 vorgesehen, eine dritte Erhöhung um weitere 0,5 Prozent zum 1. August 2011. Dies sieht der am Donnerstag einvernehmlich verabschiedete Schlichterspruch vor. Ab Januar 2011 soll zudem als soziale Komponente eine einmalige Sonderzahlung von 240 Euro erfolgen.

Die nach einem 31-stündigen Verhandlungsmarathon in Velen im Münsterland erzielte Einigung der Schlichter sieht außerdem Vorschläge für flexible Arbeitszeitregelungen für ältere Beschäftigte vor. Auch soll Bewegung in die festgefahrenen Gespräche zwischen den Tarifpartnern über die seit 2005 strittige Entgeltordnung kommen, mit der die Beschäftigten eingruppiert werden.

Die Gewerkschaften sprachen übereinstimmend von einem "starken Signal", das den Weg für einen Tarifabschluss frei mache. Die Verhandlungen sollen am Samstag auf Basis dieses Schlichterspruchs in Potsdam fortgesetzt werden. Schlichter waren Hannovers Ex- Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg (SPD) und Sachsens früherer Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU).