Die warnstreikenden Uniklinikärzte (hier in Hannover) und ihre Gewerkschaft haben das Ziel, einen Tarifabschluss, erreicht. Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Der Tarifkonflikt für die Ärzte der Universitätskrankenhäuser ist beendet. Das ist doppelt gut: erstens setzt der Abschluss wichtige Signale zur Entlastung des Personals – zweitens benötigt die Coronakrise jetzt volle Konzentration, meint Matthias Schiermeyer.

Stuttgart - Das hätten der Marburger Bund und die Tarifgemeinschaft deutscher Länder auch einfacher haben können: Ihre Tarifeinigung für die Uniklinikärzte ist fast eine Kopie des Abschlusses für die kommunalen Kliniken vom Mai 2019. Wozu das Theater drumherum? Immerhin erkennen damit auch die Landesregierungen die Notwendigkeit an, dass die Ärzte entlastet werden müssen. Vorgesetzte, die es mit den Arbeitszeiten ihrer Mediziner nicht so genau nehmen und ihnen zu viele Wochenend- oder Bereitschaftsdienste aufbürden, gefährden letztlich die Versorgungssicherheit der Patienten. Dieser Praxis wird nun an den Unikliniken, wie zuvor an den kommunalen Häusern, ein Riegel vorgeschoben.