An unserem Testtag haben die beiden Tankstellen in Plieningen als die preiswertesten Zapfstationen unterm Fernsehturm abgeschnitten. Foto: Sägesser

Die beiden Jet-Tankstellen in Plieningen waren am Dienstag, 18. Februar, die günstigsten Zapfstationen unterm Fernsehturm. In Degerloch war der Sprit am teuersten.

Filder - In Plieningen tanken Autofahrer unter dem Fernsehturm besonders günstig. Das hat eine Erhebung unserer Redaktion am Dienstag, 18. Februar, ergeben. Die beiden Jet-Tankstellen an der Neuhauser Straße hatten über den gesamten Tag verteilt die niedrigsten Preise. So haben Autofahrer um 7 Uhr 1,549 Euro für den Liter Super E 5 gezahlt, und der Liter Diesel hat 1,389 Euro gekostet. Von 9 Uhr an ist der Preis für Diesel dann bei 1,339 Euro verharrt und bei 1,479 Euro für Super E 5. Gegen 19 Uhr ist der Dieselpreis nochmals um einen Cent gesunken.

Fünf der acht Tankstellen liegen im Mittelfeld

Im Mittelfeld lagen die Freie Tankstelle an der Bockelstraße, Aral an der Kirchheimer Straße in Sillenbuch, Agip an der Welfenstraße in Birkach sowie OMV an der Epplestraße in Degerloch. Hier waren die Preise morgens zwischen zwei und drei Cent höher als in Plieningen. Von 9 Uhr an blieben die Preise für den Liter Super E 5 bei 1,489 Euro und für Diesel bei 1,349 Euro stehen. Auffällig ist jedoch, dass der Preis bei der Tankstelle an der Bockelstraße, bei der OMV in Degerloch und bei Agip in Birkach über den Tag hinweg weiter sank, ohne sich wieder zu erhöhen. Aral in Sillenbuch hingegen hob die Preise ab 21 Uhr nochmals um zehn Cent bei Diesel und Super E 5 an.

In Degerloch ist das Tanken teuer

Die teuersten Tankstellen sind in Degerloch: Sowohl Shell an der Oberen Weinsteige als auch an der Epplestraße hatten den ganzen Tag über die höchsten Preise. So hat man um 7 Uhr 1,589 Euro für den Liter Super gezahlt sowie 1,439 Euro für Diesel. Von 9 Uhr an sanken die Preise für den Liter Kraftstoff um sieben Cent (Super E 5: 1,519 Euro, Diesel: 1,379 Euro), bis sie abends wieder auf die Werte des Morgens gestiegen sind.

Zwar war an jenem Dienstag an den Tankstellen in Plieningen, Birkach, Sillenbuch und Degerloch ein extremer Preisunterschied festzustellen, aber das ewige Auf und Ab, über das sich Autofahrer häufig ärgern, war nicht erkennbar. Nachdem die Preise von 9 Uhr an um bis zu sieben Cent fielen, stagnierten sie im Tagesverlauf in der Regel. Nur bei den Shell-Tankstellen in Degerloch und bei Aral in Sillenbuch ließ sich von 21 Uhr an eine neue Steigerung von zehn und elf Cent – für Super E 5 und Diesel – feststellen.

Die Tankstellen müssen ihre Preise melden

Um dennoch immer über die günstigsten Preise informiert zu sein, können Autofahrer seit dem 1. Dezember 2013 auf die Daten der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe (MTS-K) zurückgreifen. Unternehmen, die öffentliche Tankstellen betreiben oder über die Preishoheit an diesen verfügen, sind verpflichtet, Änderungen der Preise an den gängigen Kraftstoffsorten Super E 5, Super E 10 und Diesel spätestens nach fünf Minuten an die MTS-K zu melden. Von dieser Meldepflicht sind nur kleinere Tankstellen mit entsprechender Begründung ausgenommen.

Die gesammelten Daten werden an Anbieter von Verbraucher-Informationsdiensten weitergegeben, sodass Autofahrer die Kraftstoffpreise einsehen und vergleichen können – im Internet, über Apps für Smartphones oder über das Navigationssystem im Auto. Auch die acht Tankstellen in den Bezirken unterm Fernsehturm übermitteln ihre Daten an die MTS-K.

Trotz der Möglichkeit, die Preise abzugleichen und zu tanken, wenn es besonders günstig ist, steuern mehr als ein Drittel aller Autofahrer dennoch die Tankstelle an, die in der Nähe oder auf dem Weg liegt. Deshalb wird ein Degerlocher wohl nicht zum Tanken extra nach Plieningen fahren.