Nach dem Taifun "Haiyan" steigen auf den Philippinen noch immer die Opferzahlen. Foto: dpa

Rund fünf Wochen nach dem Taifun „Haiyan“ gibt es weiter keine Gewissheit, wie viele Menschen ihr Leben verloren haben. Jetzt stieg die offizielle Zahl auf über 6000. Die Spendenbereitschaft in Deutschland ist weiter groß.

Rund fünf Wochen nach dem Taifun „Haiyan“ gibt es weiter keine Gewissheit, wie viele Menschen ihr Leben verloren haben. Jetzt stieg die offizielle Zahl auf über 6000. Die Spendenbereitschaft in Deutschland ist weiter groß.

Manila - Die Zahl der Todesopfer infolge des verheerenden Taifuns „Haiyan“ steigt weiter. Inzwischen wurde 6009 Tote gezählt, wie die Regierung in Manila am Freitag mitteilte. 1779 Menschen werden demnach noch vermisst. Mehr als 5100 Menschen kamen nach Behördenangaben allein in der am schlimmsten betroffenen Provinz Leyte ums Leben. „Haiyan“ war am 8. November über den Osten der Philippinen hinweg gezogen.

Bei dem schwersten Taifun, der je auf Land traf, waren mehr als 27.000 Menschen verletzt worden, rund vier Millionen verloren ihre Bleibe. Mehr als eine Million Häuser wurden beschädigt oder zerstört. Nach Behördenangaben werden die Schäden in der Landwirtschaft und an der Infrastruktur auf mehr als 826 Millionen Dollar (knapp 600 Millionen Euro) geschätzt.

Über die Zahl der Todesopfer hatte es unmittelbar nach der Katastrophe Streit gegeben. So sprach der Polizeichef in Tacloban zwei Tage nach dem Taifun von 10000 Todesopfern, eine Woche danach meldete der Zivilschutz eine Zahl von lediglich gut 2000.

Die Spendenbereitschaft in Deutschland ist trotz des zunächst chaotischen Krisenmanagements der philippinischen Behörden groß: „Die Philippinen haben eine sehr große Unterstützung in der deutschen Bevölkerung erfahren“, sagte ein Unicef-Sprecher am Freitag. So habe man bis Mitte dieser Woche Spenden von bislang 13,7 Millionen Euro verzeichnet. „Das ist höher als die Spendeneinnahmen nach dem Erdbeben in Haiti.“ Damals habe Unicef Spenden von rund zwölf Millionen Euro verzeichnet. Bei der Katastrophe in dem Karibikstaat waren im Januar 2010 mehr als 220.000 Menschen ums Leben gekommen.