Die Nachrichten der ARD-Tagesschau sind auf einem iPad zu sehen. Acht Zeitungsverlage gehen vor Gericht gegen die Tagesschau-App der ARD vor. Foto: dpa

Acht Zeitungsverlage ziehen gegen die Tagesschau-App vor Gericht und reichen Klage ein.

Berlin - Die Zeitungsverleger gehen juristisch gegen die „Tagesschau“-App vor. Acht Verlage reichten am Dienstag bei der Wettbewerbskammer des Landgerichts Köln eine gemeinsame Klage gegen ARD und NDR ein, wie der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) in Berlin mitteilte. Damit wollten sie sich „gegen die textdominante Berichterstattung“ in der App wehren, die keinen Bezug zur Sendung habe. NDR-Intendant Lutz Marmor reagierte mit Bedauern auf die Klage.

NDR-Intendant Lutz Marmor erwartet Sieg vor Gericht

Die kostenlose „Tagesschau“-Applikation der ARD für Smartphones und Tablet-PCs war kurz vor Weihnachten 2010 gestartet. Mit dieser App bewege man sich „in unserer Kernkompetenz der Information“, sagte Marmor im Radiosender NDR Info.

„Die Verleger sollten lieber gemeinsam mit uns versuchen, Journalismus und Informationskompetenz im Dienste der Demokratie zu stärken, als gegeneinander zu arbeiten“, betonte er. Der Rechtsweg stehe jedem in Deutschland offen. Eine genaue Begründung der Klage sei noch nicht bekannt. „Ich bin aber zuversichtlich, dass wir am Ende bei den zu erwartenden Verfahren obsiegen werden“, sagte Marmor.