Kretschmann und die Grünen-Fraktionsvorsitzende Edith Sitzmann. Foto: dpa

Zwei Tage nach der Landtagswahl haben CDU, SPD und FDP am Dienstag erste personelle Entscheidungen getroffen. Wie die künftige Landesregierung aussieht, ist aber weiterhin offen.

Stuttgart - Baden-Württemberg steuert immer mehr auf eine grün-schwarze Landesregierung zu. Nach der Absage der SPD an eine Deutschlandkoalition mit CDU und FDP empfängt Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am heutigen Mittwoch eine CDU-Delegation unter Führung von Parteichef Thomas Strobl und Landtagsfraktionschef Guido Wolf zu einem ersten Sondierungsgespräch.

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Wolf wurde am Dienstagnachmittag von den 42 Abgeordneten der neuen Landtagsfraktion im Amt bestätigt. Er erhielt 34 Ja-Stimmen, sieben Nein-Stimmen und eine Enthaltung. „Das Ergebnis zeigt, dass die Fraktion hinter mir steht“, sagte er nach der Wahl. Die Analyse des schlechten Wahlergebnisses vom Sonntag, wo die CDU auf 27 Prozent abgestürzt war, soll zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Der 54-jährige Wolf räumte ein, nicht fehlerlos agiert zu haben. Die CDU habe jetzt drei Optionen: die Bildung einer Deutschlandkoalition, ein grün-schwarzes Bündnis oder der erneute Gang in die Opposition. Zugleich dankte er SPD-Landeschef Nils Schmid, der sich nun doch zu Gesprächen mit der CDU bereiterklärt habe. Vor dem Treffen mit der CDU will sich Wahlsieger Kretschmann heute mit der SPD treffen.Eine mögliche Ampelkoalition aus Grünen, SPD und FDP scheitert aber am Nein der Liberalen.

FDP-Landtagsfraktionschef Hans-Ulrich Rülke wurde am Dienstag von der neuen, zwölfköpfigen Fraktion als Vorsitzender bestätigt. Die SPD wird vorläufig von einem Trio geführt. Nachdem Fraktionschef Claus Schmiedel den Wiedereinzug in den Landtag verpasst hatte, stehen vorläufig Fraktionsvize Martin Rivoir, der parlamentarische Geschäftsführer Stefan Fulst-Blei und der stellvertretende Landtagspräsident Wolfgang Drexler an der Spitze.