Mit Interesse ließen sich die Teilnehmer die historischen Teleskope erklären. Foto: Cedric Rehman

Eine Gruppe Astronomie-Fans hat sich am Sonntag beim Tag des offenen Denkmals durch das Observatorium auf dem Vaihinger Campus führen lassen.

Vaihingen
Nein, der Blick nach ganz oben blieb den Besuchern am Tag des offenen Denkmals verwehrt. Denn so lange die Sonne ihre Kreise am Himmel zieht, sind die beiden Teleskope der Sternwarte Pfaffenwald blind. Die Besucher konnten dagegen ein Blick auf die Sternenbeobachter nehmen und sich erklären lassen, wie diese es schaffen, noch in den Tiefen des Weltalls etwas zu erkennen. Zu sehen waren ein Cassegrain-Teleskop sowie das sogenannte Schuppmann’sche Medial.

Schuppmann’schen Medial ist eine echte Rarität

Beide Instrumente wurden 1934 in der Sternwarte montiert und nahmen im gleichen Jahr ihren Betrieb auf. Damals befand sich die Sternwarte in Privatbesitz. Heute gehört sie der Universität Stuttgart und wird vom Arbeitskreis Astronomie und dem Institut für Plasmaforschung betreut. Während das bereits im 17. Jahrhundert entwickelte Cassegrain-Teleskop immer noch weit verbreitet ist, handelt es sich bei dem zweiten Instrument der Sternenwarte, dem Schuppmann’schen Medial, um eine echte Rarität. Es wurde erst 1911 entwickelt. Im Anschluss an den Besuch der Sternwarte boten sich noch viele Ziele in Vaihingen an, etwa die Kettenhäuser am Korinnaweg.