Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) während dem Tag der Organspende in einem übergroßes Modell eines menschlichen Herzens. Foto: dpa

Bundesweit warten rund 11.000 Menschen auf ein lebensrettendes Spenderorgan. Doch die Bereitschaft zum Spenden ist gering. Der Tag der Organspende macht darauf aufmerksam – diesmal vor allem in Stuttgart.

Bundesweit warten rund 11.000 Menschen auf ein lebensrettendes Spenderorgan. Doch die Bereitschaft zum Spenden ist gering. Der Tag der Organspende macht darauf aufmerksam – diesmal vor allem in Stuttgart.

Stuttgart - Am Tag der Organspende hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) die Bürger zu mehr Spendenbereitschaft aufgefordert. „Jede Organspende kann Leben retten“, erklärte er am Samstag bei der zentralen Veranstaltung in Stuttgart. „Ein Organspendeausweis schafft Klarheit.“ Infolge der Skandale um Manipulationen bei der Organvergabe war die Spenderzahl drastisch zurückgegangen. Nach dem bislang historischen Tief 2013 ist sie in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres weiter um 4,7 Prozent auf 287 gesunken. In Deutschland warten rund 11.000 schwer kranke Menschen auf ein lebensrettendes Spenderorgan.

Seit mehr als 30 Jahren wird der bundesweite Tag der Organspende in verschiedenen Städten begangen; dieses Mal war die zentrale Veranstaltung in Stuttgart. Ziel ist es, möglichst viele Menschen zu erreichen und über das Thema Organspende und Transplantation zu informieren. Der Tag der Organspende begann am Samstagmittag mit einem Ökumenischen Dankgottesdienst in der Domkirche St. Eberhard. In der Innenstadt waren Informationsstände aufgebaut, zahlreiche Aktionen luden zum Mitmachen ein.

„Wer einen Organspendeausweis ausfüllt, schafft Klarheit - nicht nur für sich selbst, sondern auch für seine Angehörigen“, hatte Gesundheitsministerin Katrin Altpeter (SPD) vor der Veranstaltung erklärt. Sowohl sie als auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Innenminister Reinhold Gall (SPD) haben einen Organspenderausweis.