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Der Bundespräsident würdigt in seiner Rede die Leistung der Ostdeutschen seit der Wende.

Bremen - Bundespräsident Christian Wulff hat sich in seiner Rede zum 20. Jahrestag der Wiedervereinigung als Brückenbauer präsentiert. Beim Festakt in der Bremer Stadthalle vor rund 1400 Gästen lobte er die Veränderungsbereitschaft der Ostdeutschen nach der Wende, zugleich rief das Staatsoberhaupt Migranten auf, sich mit Deutschland als Heimat zu identifizieren.

Der Ruf der Ostdeutschen vor 20 Jahren "Wir sind ein Volk" müsse "heute eine Einladung sein an alle, die hier leben", so Wulff. Zugleich warnte er vor der Ausgrenzung von Zuwanderern. "Legendenbildungen, Zementierung von Vorurteilen und Ausgrenzungen dürfen wir nicht zulassen. Das ist in unserem ureigenen nationalen Interesse."

Der Bundespräsident mahnte Solidarität der Stärkeren mit den Schwächeren an und warnte vor einem Auseinanderstreben von Lebenswelten, etwa von Arm und Reich, Jung und Alt. Zu große Unterschiede gefährdeten den Zusammenhalt. Vielfalt müsse geschätzt werden, Risse gelte es zu schließen.