Die Kundgebung zum 1. Mai im vergangenen Jahr auf dem Rathausmarkt Foto: dpa

Der DGB ruft am 1. Mai zur großen Kundgebung in der Innenstadt auf. Die Gewerkschafter kritisieren am Tag der Arbeit prekäre Arbeitsverhältnisse und soziale Ungerechtigkeit. Der Umzug beginnt um 10 Uhr am Marienplatz.

Stuttgart - „Gute Arbeit, gute Bildung, gutes Leben“ heißt das Motto der Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) am 1. Mai auf dem Stuttgarter Marktplatz. Um 10 Uhr startet ein Demonstrationszug mit rund 5000 Teilnehmern vom Marienplatz durch die Innenstadt.

Der 1. Mai ist seit 125 Jahren Feiertag der Arbeiterbewegung. „Von Anfang an ist der Acht-Stunden-Tag die zentrale Forderung“, sagt DGB-Regionsgeschäftsführer Bernhard Löffler. Diese sei immer noch aktuell. Der Hotel- und Gasstättenverband habe jüngst „ mit viel Geschrei und Getöse aufgerufen, den Zwölf-Stunden-Tag zu legalisieren.“

Prekäre Beschäftigung und zunehmende Armut sind auch in Stuttgart unsere Themen“, sagt Philipp Vollrath, Vorsitzender des DGB-Stadtverbands Stuttgart. Die Landeshauptstadt habe eine hohe Armutsquote und viele Langzeitarbeitslose. 55 000 Stuttgarter seien wegen zu hoher Mieten überschuldet. Die Stadt habe seit langem kaum in sozialen Wohnungsbau investiert. Unter OB Fritz Kuhn habe sich daran wenig geändert. Von den von ihm versprochenen 8000 Sozialwohnungen seien 64 übrig geblieben.

Der Demonstrationszug des DGB beginnt am Freitag, 1. Mai, 10 Uhr, am Marienplatz. Dann geht es durch die Tübinger-, Eberhardt- und Hauptstätter Straße zur Planie und über den Schillerplatz zur Kundgebung um 11 Uhr auf den Marktplatz. Auf der Strecke ist mit kurzen Verkehrsbehinderungen zu rechnen.