Viktoria Rebensburg hat in Peongchang viel. Foto: AP

Das inoffizielle Motto der Olympischen Winterspiele ist: Schaflos durch die Nacht, weil viele wichtige Entscheidungen in der deutschen Nacht fallen. Wir geben täglich Tipps, wofür es sich lohnt, den Wecker zu stellen und wann Sie beruhigt schlafen können.

Stuttgart - Das Motto der Olympischen Winterspiele in Südkorea? „Passion. Connected“ – „Leidenschaft. Verbunden“. Das inoffizielle Motto dieser Spiele ist aufgrund der Zeitverschiebung (plus acht Stunden) hierzulande ein anderes: Schlaflos durch die Nacht – weil viele wichtige Entscheidungen in der deutschen Nacht fallen. Wir blicken voraus auf die olympische Nacht – wann es sich lohnt, den Wecker zu stellen, und was man getrost verschlafen darf.

Der Hingucker

Zugegeben, um 2 Uhr aufstehen, hört sich erstmal nicht besonders prickelnd an. Aber wer will sich schon eins der Olympia-Highlights entgehen lassen? Viktoria Rebensburg könnte heute Nacht zu Gold fahren. Ab 2.15 Uhr startet der Ski Alpin Riesenslalom der Frauen. In dieser Disziplin wurde Rebensburg bereits 2010 Olympiasiegerin, 2014 holte sie Olympiabronze. Zuzutrauen wäre ihr der Sieg, Rebensburg dominiert ihre Lieblingsdisziplin in diesem Winter ohnehin.

Ein Selbstläufer ist das Rennen aber nicht: Die Leistungsdichte im Riesenslalom ist enorm hoch, allen voran mit Athleten wie Tessa Worley aus Frankreich und Mikaela Shiffrin aus den USA ist zu rechnen. Es wird eine spannende Nacht! Und: wer bis zum Ende durchhält, kann dann voller Euphorie (hoffentlich) in den neuen Arbeitstag starten. Denn der zweite Durchgang beginnt um 5.45 Uhr.

Der Weggucker

Wer mit Kollegen zusammen arbeitet, die ein antiquiertes Bild von „echter Männlichkeit“ haben, sollte sich für das Team-Event im Eiskunstlauf nicht die Nacht um die Ohren schlagen. Wer möchte schon morgens im Meeting zugeben, dass man kaum geschlafen hat, weil man sich rhythmisch-ästhetische Leistungen auf Spitzenniveau angeschaut hat? Eben! Für Frauen und Männer allerdings, die mit Kollegen zusammen arbeiten, deren Weltbild im Jahr 2018 angekommen ist, gilt das zum Glück nicht. Sie können ab 2 Uhr einschalten. Einen Wermutstropfen gibt es aber: die Deutschen sind schon raus.

Und sonst so?

„Alle Angaben sind wie immer ohne Gewähr“: Das gilt bei den Olympischen Spielen in diesem Jahr besonders. Denn in Pyeongchang ist es aktuell so windig, dass die Planungen zum Teil für die Katz’ sind. Die olympische Abfahrt der Männer wurde bereits verlegt (von Sonntag auf Donnerstag), und die Qualifikation im Damen-Slopestyle wurde komplett abgesagt. Es werden wohl nicht die letzten Planänderungen sein.