Teriyaki liegt im Trend. Teriyaki beschreibt eine besondere Art der Zubereitung in der japanischen Küche – und hat in einschlägigen Restaurants meist seinen Preis. Anders im Asia-Restaurant Reishaus.
Stuttgart - Teriyaki liegt im Trend. Teriyaki beschreibt eine besondere Art der Zubereitung in der japanischen Küche – und hat in einschlägigen Restaurants meist seinen Preis. Teriyaki – Fisch oder Fleisch, mariniert mit einer speziellen Soße und mit Gemüse gebraten – sollen sich aber auch Normalverdiener leisten können, sagt Hu Jian Lin, Geschäftsführer im Asia-Restaurant Reishaus im Gewebegebiet Stuttgart-Vaihingen. „Original Teriyaki kostet oft 40 bis 50 Euro pro Person, wir bieten eine asiatische Version mit thailändischen und chinesischen Komponenten an, die erschwinglich ist.“
Sich ein fernöstliches Gericht am Büfett aus frischen Zutaten und Soßen selbst zusammenzustellen ist tatsächlich eine boomende Spielart der Erlebnisgastronomie. Dass die Restaurantkette Reishaus nach Asperg, Ebersbach, Leonberg und Schorndorf nun in Vaihingen eine fünfte Filiale eröffnet hat, darf als ein Indiz dafür gelten. Zudem existieren in der Region mehrere andere Etablissements mit dem gleichen „Iss, so viel du kannst“-Konzept.
Die Anbieter unterscheiden sich dabei nur in Details, etwa bei der Gestaltung der Gasträume mit mehr oder weniger geschmackvollen Asia-Accessoires. Die Reishaus-Betreiber haben sich hierbei wohltuend Zurückhaltung auferlegt. Unfreiwillig komisch: Beim Testbesuch erklingt aus dem Off ein westlicher Weihnachtssong statt des japanischen Saiteninstruments Koto.
Bei den Speisen bewegt sich das Reishaus von der Qualität und vom Preis her im Bereich der Konkurrenz. 15,90 Euro fürs All-inclusive-Büfett sind Standard. Dafür gibt es solides Schweine-, Rinder-, Hühnchenfleisch, dazu Känguru, Garnelen und Fisch. Der butterweiche Lachs fällt positiv auf, der Tintenfisch kommt gebraten recht zäh auf den Tisch. Pluspunkte: der würzige Glasnudelsalat, die Vielfalt an Soßen und das frische Obst am Nachspeisenbüfett.
Etwas mehr Wumms hätte man sich hingegen für die sauer-scharfe Pekingsuppe gewünscht. Beim Sushi, bei den Salaten und bei den vorgegarten Gerichten dürfte es mehr Auswahl sein. Sehr aufmerksam: das Personal. Kurz vor Büfettschluss bringt der Kellner noch eine Schale frisch gebackene Bananen an den Tisch, die eigentlich schon alle waren.
Bei einer Sache müsste der Gast im Reishaus allerdings Reißaus nehmen: Vom Aussterben bedrohten Hai anzubieten, geht gar nicht. Gäste hätten sich nicht beschwert, sagt Hu Jian Lin. „Wir wurden aber von Tierschützern angeschrieben und nehmen Haifisch in allen Filialen von der Karte.“
Küche: Eingedeutschtes Allerlei aus Fernost
Atmosphäre: Dezent asiatisch ohne Kitsch
Service: Unaufdringlich, aufmerksam, fix
Preis-Leistungs-Verhältnis: Große Esser würden die Höchstwertung vergeben