Neben einer Strafanzeige soll verwaltungsrechtlich geprüft werden, was im Schwaikheimer Rathaus vorgefallen ist. Foto: Gottfried Stoppel

Nach dem körperlichen Angriff auf den Gemeindekämmerer spricht nicht nur der Bürgermeister von einer beispiellosen Grenzüberschreitung. Doch es gibt Bürgervertreter, die von der Eskalation wenig überrascht sind.

Schwaikheim - Nach dem körperlichen Angriff des Gemeinderats Wolfgang Kölz auf den Schwaikheimer Kämmerer Andreas Rommel befindet sich das Rathaus des 9500 Einwohner zählenden Orts in einer Schockstarre. In der Lokalpolitik wird auf die Vorbildrolle ehrenamtlicher Mandatsträger verwiesen, Bürgermeister Gerhard Häuser spricht von einer beispiellosen Grenzüberschreitung. Und der Gemeindetag Baden-Württemberg stellt fest, dass ein derartiger Vorfall für die Kommunalverwaltung im Südwesten eine absolute Premiere ist: „Mitunter geht es um die Wortwahl oder in sehr unversöhnlichem Ton vorgetragene Vorwürfe. Aber eine handfeste Attacke eines Gemeinderats auf einen Verwaltungsmitarbeiter ist uns bisher nicht bekannt“, sagt Sprecherin Iris Bohlen auf Nachfrage der Redaktion.