Zum letzten Spiel vor der Pause reist der SGV Freiberg mit sechs Siegen in Folge nach Offenbach. Einen großen Anteil daran hat die Defensive um David Pisot.
Es gab Zeiten. da waren Verteidiger nur auf der Welt, um den gegnerischen Stürmern das Leben zur Hölle zu machen. Damals hatte ein Abwehrspieler kein eigenes Leben, keine eigenen Rechte. Deshalb ist David Pisot, Abwehrchef beim Regionalligisten SGV Freiberg froh, im hier und jetzt zu kicken, weil er neben seinen Defensivaufgaben auch die Chance hat, den Stürmern das Spiel schmackhaft zu machen und mit dem ein oder anderen Vertikalball einen erfolgreichen Angriff einzuleiten.
SGV Feiberg seit acht Spielen ungeschlagen
Aber natürlich ist der 37-Jährige auch dafür da, die Viererkette mit Yannick Osee , sowie Luca Stellwagen und Linus Weik zu organisieren, was ihm bislang ganz gut gelungen ist. Vor dem letzten Spiel der Freiberger vor der Weihnachtspause am Freitagabend bei den Offenbacher Kickers hat die Mannschaft mit 33 Zählern exakt so viele Punkte gesammelt wie in der vergangenen Runde nach dem 19. Spieltag. Aber sie hat sechs Gegentreffer weniger kassiert als die 30 im vergangenen Dezember und schafft es immer besser, den Gegner vom Tor fernzuhalten. Und die Stärke im Abwehrverhalten ist einer der Gründe, weshalb die Freiberger nach einer schwächeren Phase jetzt sechs Spiele in Serie gewonnen und seit acht Partien nicht mehr verloren haben.
„Wir sind als Mannschaft reifer geworden, haben das kompakt stehen als Kollektiv verinnerlicht und sind immer in der Lage, mindestens ein Tor zu schießen“, sagt der gebürtige Karlsruher. Aber auch schon vor der Siegesserie hätte die Mannschaft ihre Anhänger selten enttäuscht. Die Ergebnisse hätten oft nur nicht zur Leistung gepasst. Aber Pisot wirft lieber den Blick nach vorne, ist ein positiver Typ. , , Mir macht es vom ersten Tag an richtig viel Spaß hier “, sagt David Pisot. Er habe schon damals die Qualität in der Mannschaft, aber auch im Trainerteam erkannt. „Ich will hier sportlich was erreichen und aktuell bestätigen wir die tolle Leistung aus dem Vorjahr“, sagt er. Pisot ist auch menschlich sehr wichtig für das Ensemble und führt durch seine Erfahrung die jungen Spieler auf und neben dem Platz. Pisot lobt wiederum das „gute Mindset“ des Teams. Das habe sich auch gezeigt in der Phase, als es sportlich nicht so gut lief.
Ein Glücksfall für Club sei auch Trainer Roland Seitz, dem es mit seiner großen Erfahrung zum zweiten Mal gelungen ist, nach großen personellen Umbrüchen wieder eine erfolgreiche Mannschaft zu formen. Seine Kollgen aus der Abwehr kennt David Pisot schon aus der vergangenen Spielzeit. „Es ist gut, wenn die Abläufe passen, man die Stärken und Schwächen der Mitspieler kennt“, sagt der Innenverteidiger. Überhaupt sei es gut gewesen, dass es der Vereinsführung gelungen war, das Gerüst des Teams zu halten und sich punktuell zu verstärken.
Am Bieberer Berg fühlt es sich nach Fußball an
Im Offensivverbund haben die Neuen eine Weile gebraucht, um sich zu finden. Inzwischen ergänzt sich das Offensivduo Gal Grobelnik und Hilal El-Helwe exzellent, sieben Tore stehen jeweils für die beiden Stürmer in der Statistik. Aber auch der erstarkte Dennis Owusu und Niklas Tarnat täten dem Team gut, so Pisot.
Nun also das Duell am Bieberer Berg, auf dem Fans bekannt sind für ihre fantastische Unterstützung. Einschüchtern wird ihn die Kulisse nicht. „Aber wenn man hier spielt, fühlt sich das so richtig nach Fußball an“, sagt Pisot. Bei den Kickers werden es die Freiberger ohne den gelb-gesperrten Marco Kehl-Gomez richten müssen. „Schade, dass er fehlt, aber wir sind inzwischen so gefestigt, dass auch andere diese Rolle im Zentrum übernehmen können“, so der Abwehrchef. In Offenbach trifft die Elf von Coach Roland Seitz auf ein erfahrenes Team, in dem vor allem Stürmer Ron Berlinski heraussticht. Da werden Pisot und seine Viererbande wieder gefordert sein um die Serie auszubauen – auf Sieben auf einen Streich.