Interimstrainerin Cornelia Dorschner will den Frauen des SV Kornwestheim vor dem Spiel gegen Köngen wieder die Lust am Spiel zurückgeben.
Am Sonntagnachmittag treffen die Handballerinnen des SV Kornwestheim zu Hause um 16:45 Uhr in der Sporthalle Ost auf den Tabellendritten der Württembergliga. Der TSV Köngen hat bisher nur seine Auftaktbegegnung gegen die HSG Böblingen/Sindelfingen und zuletzt bei der BBM Bietigheim verloren.
Doch brisant ist eine andere Meldung: Trainer Marco Purmann und die Frauen des SV Kornwestheim gehen seit dieser Woche getrennte Wege. „Der weibliche württembergische Oberligist SV Salamander Kornwestheim und sein bisheriger Trainer Marco Purmann haben im gegenseitigen Einvernehmen beschlossen, den bestehenden Vertrag mit sofortiger Wirkung aufzuheben“, vermeldete Abteilungsleiter Andreas Postl in der Pressemitteilung des Vereins.
Trainer und Mannschaft hatten unterschiedliche Erwartungen
Gekriselt hatte es schon seit Wochen. Nicht unbedingt, weil die Erfolge beim Württembergligist ausblieben. Das gesamte Team und Trainer Purmann hatten wohl zu unterschiedliche Erwartungen. „Es hat sich gezeigt, dass Marco und wir unterschiedliche Vorstellungen haben, wie wir wieder in die Erfolgsspur kommen“, sagte die sportliche Leiterin Anja Günther dazu. Infolgedessen habe man nun konsequenterweise die Entscheidung zur Trennung getroffen.
Der Dank an den scheidenden Coach Purmann für die dreieinhalb Monate blieb dennoch nicht aus: „Wir danken Marco für sein Engagement,“ sagte Günther. Marco Purmann wünscht der Sieben ebenfalls alles Gute für den weiteren Verlauf der Saison und ergänzte die Mitteilung mit den Worten: „Leider konnte ich meine Vorstellungen eines modernen Handballspiels aus vielerlei Gründen nicht so umsetzen, wie ich es mir gewünscht habe.“
Ein Trio betreut die SVK-Frauen
Die Kornwestheimerinnen stehen nun also abermals vor der schwierigen Trainersuche. Bereits für diese Saison tat man sich sehr schwer, einen Nachfolger für Sebastian Krüger zu finden. „Gerade in der jetzigen Phase der Saison wird das nicht einfacher werden“, weiß Günther. Interimsweise übernimmt auf jeden Fall vermutlich bis Weihnachten wieder Cornelia Dorschner, Trainerin der Frauen 2, die Leitung. Gemeinsam mit Rafet Oral, der Trainer der weiblichen A-Jugend wird Dorschner das Training leiten. Unterstützt werden sie von Leistungskoordinator Hans Jungwirth. Dorschner spürte bereits eine merkliche Erleichterung in der ersten gemeinsamen Trainingseinheit: „Es war befreiend und die Mädels voller Tatendrang“, sagte Dorschner.
Die Trainerin ist sich sicher, dass die Mannschaft mit der richtigen Perspektive und dem nötigen Respekt wieder zu allem fähig sein wird. „Man muss den Frauen die Lust am Handball geben“, erklärte Dorschner. Sie vermutet, eine weibliche Leitung ist aktuell der richtige Weg. Dennoch ist sich die Interimstrainerin bewusst, dass die nächsten Wochen und die kommende Aufgabe gegen den TSV Köngen schwer werden. Zwar haben die Lurchis in der vergangenen Saison beide Spiele gegen Köngen gewinnen können, doch in dieser Runde ist der TSV stärker.
Mit Kreisläuferin Nora Allmendinger und Rückraumakteurin Miriam Keppeler hat Köngen zwei sehr torgefährliche Spielerinnen. „Wir müssen und wollen Vollgas geben“, sagte Cornelia Dorschner und ergänzte: „Jetzt wollen alle Wiedergutmachung.“