Hier, in Fellbach, hat kein Tyrannosaurus seine Spur hinterlassen. Foto: Cüneyt Karacuha

Die lange Trockenheit und hohe Temperaturen: Der Platz im Fellbacher Max-Graser-Stadion ist, wie auch jener im nahe gelegenen Oeffinger Sami-Khedira-Stadion, in stark verbesserungswürdigem Zustand. Giovanni Lemmo ist nun Assistenztrainer in Schmiden.

Der Abteilungsleiter ist schon sehr lange dabei. Die Fußballer des SV Fellbach führt er seit dem Jahr 2002 an. Das Amt des Pressewarts hat er noch länger inne: seit 1991. Als zehnjähriger Bub war er bereits Spieler des Vereins und später, immer beim SVF, ein dynamischer Außenverteidiger. Mathias Fischer, 54 mittlerweile, weiß, wovon er spricht, wenn er über den Rasenplatz im Max-Graser-Stadion spricht. „Unser Prunkstück der vergangenen Jahrzehnte“, sagt er und wechselt in die Gegenwart: „Im Grunde ist der Platz derzeit nicht bespielbar.“ Siehe die Verbandsliga-Begegnung am Samstag gegen den VfL Sindelfingen (2:2); ein abenteuerlicher Fußballnachmittag auf zerfurchter Erde, dem der eingewechselte Samuel Wehaus, unser Spieler des Tages beim SVF, kurz vor Schluss – per Kopf – noch einen Punkt für die Gastgeber abrang. „Ich kann und möchte mir gar nicht anmaßen zu sagen, weshalb sich der Platz in einem solch desolaten Zustand befindet“, meint Mathias Fischer: „Und ich kann mir im Moment auch nicht vorstellen, dass sich daran in absehbarer Zeit etwas ändern wird.“ Martin Müller, der Platzwart, verweist auf die zu lange Trockenheit bei zu hohen Temperaturen. „So viel kannst du gar nicht bewässern.“ Dazu komme auch der Trainingsbetrieb der ersten Mannschaft im Stadion. Martin Müller hat nun nachgesät: „Du musst jetzt warten, bis es keimt. Zwei Wochen Pause wären optimal.“ Das sollte sich schon deshalb umsetzen lassen, weil der Cheftrainer Mario Marinic mit seinem Team unter den gegebenen Umständen auch im Hinblick auf die Verletzungsgefahr gar nicht mehr im Stadion antreten will. „Das nächste Heimspiel werden wir auf dem neuen Kunstrasen austragen“, sagt der 38-Jährige. Das nächste Heimspiel – nach dem Auftritt am Samstag, 15.30 Uhr, beim SSV Ehingen-Süd – folgt am 24. September, in elf Tagen, gegen die Sportfreunde aus Schwäbisch Hall. Ein Einnahmerückgang, früher als sonst, ist auf dem Nebenplatz allerdings unvermeidbar. Für gewöhnlich tritt die erste Fellbacher Mannschaft im November aufgrund der Wetterbedingungen dort an, nicht schon im September. „Wir werden definitiv Einbußen erleiden“, sagt Mathias Fischer und muss auch auf die Sponsorenleistungen achten, „die im Zusammenhang mit Spielen im Stadion stehen“. Er denkt dabei etwa an die Banden und an die Werbedurchsagen des Stadionsprechers Siegfried Fleischmann.