Die Freude ist groß beim neuen württembergischen U-32-Meister. Foto: Eva Herschmann

Das Ü-32-Team des SV Fellbach feiert den württembergischen Titel. Die Vereinsgefährten in der Verbandsliga müssen wie die Landesliga-Akteure aus Oeffingen eine Niederlage verarbeiten.

Nach dem Abpfiff gab es für die nicht mehr ganz so jungen Männer kein Halten mehr: Sie tanzten unterm Flutlicht über den neuen Kunstrasen im Sportpark Südwest. Lange genug hatten die Ü-32-Fußballer des SV Fellbach schließlich auf diesen Moment warten müssen. Erst nach mehr als zwei Stunden – nach einer Verlängerung und dem Elfmeterschießen – stand am Samstagabend fest, dass der SVF zum vierten Mal nach 1993, 1994 und 2016 die württembergische Meisterschaft gewonnen hatte. Die Fellbacher haben damit den SC Korb (drei Titel) überholt, der SVF ist nun alleiniger Rekordmeister. Mit 7:6 (1:1, 2:2) rangen die Gastgeber im Finale die Seniorenfußballer des TSV Schwieberdingen nieder. Torwart Oliver Hirschmann, der einen Elfmeter gehalten hatte, wurde gefeiert, ebenso Giuseppe Greco, der das 1:1 in der 20. Minute erzielt hatte, und der Spielertrainer Matthias Daniel, der mit dem 2:2 in der 80. Minute das SVF-Team überhaupt erst in die Verlängerung geschossen hatte. Der mitspielende Trainer gehörte außerdem zu den sicheren Schützen vom Elfmeterpunkt. Ebenso trafen Nicos Papadopoulos, Tobias Fichter, Philipp Lang und Stefan Schmidtkonz.

Oliver Hirschmann, der Torwart der SVF-Senioren, hält einen Elfmeter

Allzu viel war das nicht: Die Fußballer des SV Fellbach zeigten sich diesmal in der Verbandsliga nicht gut genug für einen Sieg. Nach davor starken Vorstellungen unterlagen sie am Samstag dem FV Biberach mit 0:3. Ein Spieler des Tages wollte sich dementsprechend im Trikot des SVF nicht finden. Der herausragende Akteur des Nachmittags wirbelte ohnehin aufseiten des Gastgebers: Jonathan Hummler erzielte alle drei Tore für den FV Biberach. Zumindest, immerhin ein positiver Aspekt, ist einer der Langzeitverletzten wieder ins Verbandsliga-Geschehen zurückgekehrt. Fabijan Domic lief in der 71. Spielminute für Patrick Fossi auf den Rasen. Zwar sammelt er schon seit dem vorvergangenen Wochenende im Bezirksliga-Team des Vereins Spielpraxis – am Sonntag traf er bei der 1:3-Niederlage des SV Fellbach II in Weinstadt. Zwei Etagen weiter oben war das am Samstag aber sein Einstand in dieser Saison. Die Knieverletzung, die er sich in der Vorbereitungsphase im Juli zugezogen hatte, erforderte eine Operation samt längerer Pause. Der junge Angreifer, 21, hatte sich in der vorherigen Runde vielversprechend entwickelt. Ihm gelangen 14 Treffer in der Bezirksliga und elf in der Verbandsliga. „Es freut mich, dass er wieder Anschluss gefunden hat“, sagt Mario Marinic, der Fellbacher Cheftrainer in der Verbandsliga: „Aber Fabijan wird noch ein paar Wochen brauchen.“

Nur Alexander Grau überzeugt an seiner ehemaligen Wirkungsstätte

Fast genau zwei Monate ist es her, dass die Fußballer des TV Oeffingen in der Landesliga zuletzt einen Sieg feiern konnten: Am 17. August, es war der dritte Spieltag, gewannen sie mit 3:0 gegen den VfB Neckarrems. Seitdem hat der TVOe um den Trainer Haris Krak nur einen Punkt geholt: im Heimspiel am 25. September gegen das Schlusslicht TSV Ilshofen II (2:2). Die Partie am Sonntag beim Tabellenvierten TSV Heimerdingen (0:4) kann man verlieren. Auch die Begegnung am nächsten Samstag, 15 Uhr, beim Spitzenreiter Türkspor Neckarsulm ist keine, die ein Abstiegskandidat unbedingt für sich entscheiden muss. Doch der Druck wächst. Alexander Grau kam damit auf ungewohnter Position rechts hinten an seiner vorherigen Wirkungsstätte in Heimerdingen ganz gut zurecht. Der Aktivposten, 24, ist unser Spieler des Tages aufseiten des TVOe.