Nikola Jelic sieht nach einem Disput am Schluss noch die Rote Karte. Foto: Patricia Sigerist

Die Fußballer des SV Fellbach müssen sich bei der noch sieglosen TSG Hofherrnweiler-Unterrombach nach wenig überzeugender Vorstellung mit einem 0:0-Unentschieden begnügen.

Fellbach - Fast hätten die Gäste des SV Fellbach gar noch gewonnen. Nach Vorarbeit von Claudio Paterno und Charalambos Parharidis hatte der eingewechselte Luis Guedes Ribeiro aus kurzer Entfernung das Tor vor sich – und schoss vorbei (78.). Im Sinne der Gerechtigkeit war das am Samstagnachmittag schon in Ordnung so. Die Fellbacher Verbandsliga-Fußballer hätten bei der noch sieglosen TSG Hofherrnweiler-Unterrombach gut auch verlieren können, und sie hatten nach wenig überzeugender Vorstellung nicht mehr verdient als dieses 0:0-Unentschieden der eher tristen Art. „Das war kein Fußball. Wir haben es nicht geschafft, das Tempo hochzuhalten“, sagte Giuseppe Greco.

Diesen vierten Spieltag empfand Giuseppe Greco auch ohne Niederlage als Rückschlag

Der Cheftrainer des SV Fellbach war am Samstagabend ein bisschen mitgenommen. Es hat ihm hörbar zugesetzt, was er da von seinem Verbund vorgesetzt bekommen hatte. „Als Spieler freue ich mich samstags doch schon beim Frühstück tierisch auf den Nachmittag“, sagte Giuseppe Greco: „Spielfreude oder gar unbändigen Willen habe ich bei uns aber kaum gesehen.“ Diesen vierten Spieltag empfand er auch ohne Niederlage als Rückschlag, nachdem sein Team davor in diesen Saisonanfängen Verschiedenes ganz gut hinbekommen hatte. Der 40-Jährige wollte auch die Ausfallliste nicht als mildernden Umstand gelten lassen. Obschon er am Samstag allerlei Akteure nicht berücksichtigen konnte, darunter die Angreifer Tamás Herbály und Samuel Wehaus, die in den ersten Begegnungen der Verbandsliga-Runde Akzente hatten setzen können. Sie waren in Hofherrnweiler aufgrund ihrer Blessuren nicht im Spiel. Doch der Cheftrainer hat auch ohne die beiden – und andere – „mehr erwartet“. Mehr Bereitschaft. „Wenn ich Fehler mache, dann versuche ich, sie selbst wieder auszubügeln. Das war heute oft nicht der Fall“, sagte Giuseppe Greco.

Ausnehmen von der Kritik wollte er nur Einzelne. Claudio Paterno war wieder unermüdlicher Vorkämpfer, Steven Kröner erneut umsichtiger Abwehrchef.

Auch Nikola Jelic erledigte seinen Defensivpart wieder mit gewohnter Akribie

Der 31-Jährige musste allerdings nicht lange nach einem Zusammenprall mit dem gegnerischen Tormann Jakob Pfleiderer wegen Schwindelgefühlen vom Spielfeld. Auch Nikola Jelic erledigte seinen Defensivpart wieder mit gewohnter Akribie, bekam jedoch in der Nachspielzeit nach einem Disput mit Jeton Avduli von Schiedsrichter Rico Neidinger ebenso die Rote Karte vorgehalten wie sein Widersacher von der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach. Ein uneingeschränktes Kompliment erhielt Philipp Gutsche, der zweimal stark parierte und so Gegentreffer samt Niederlage verhinderte.

Der eine Punkt allerdings war nicht dazu angetan, Giuseppe Greco zu besänftigen. „Vor diesem Spiel konnte man sagen: Wir sind auf einem guten Weg. Jetzt muss man das hinterfragen.“ Der Cheftrainer des SV Fellbach, davon ist auszugehen, wird diese Woche an den Übungsabenden nicht wenig hinterfragen. Für bessere Antworten bei der nächsten Aufgabe im Ligageschehen am kommenden Samstag, 15.30 Uhr, daheim im Max-Graser-Stadion gegen den Aufsteiger FC Holzhausen. SV Fellbach: Gutsche – Marx, Kröner (67. Müller), Jelic, Jäkel (53. Ferati), Yildiz (85. Hörterich), Parharidis, Paterno, Miller (77. Guedes Ribeiro), Sessa, Vulcano.