Per Kopf für den SV Fellbach erfolgreich: Marcello Vulcano Foto: Maximilian Hamm

Die Verbandsliga-Fußballer des SV Fellbach verlieren ihr Heimspiel gegen den VfL Sindelfingen mit 1:2 – der Anschlusstreffer von Marcello Vulcano kommt zu spät.

Fellbach - Timo Marx zählt bei den Fußballern des SV Fellbach zu den soliden Abwehrstützen. Vor der 1:2-Niederlage am vergangenen Samstag gegen die Gäste vom VfL Sindelfingen war er in dieser Verbandsliga-Saison viermal von Anpfiff bis Abpfiff auf dem Platz gestanden, einmal wurde er eingewechselt, einmal ausgewechselt. An diesem siebten Spieltag jedoch hat er seiner Mannschaft bei seinem Kurzeinsatz nicht helfen können, nachdem er in der 62. Spielminute für den Kapitän Koray Yildiz auf den Rasenplatz im Max-Graser-Stadion gekommen war. Sieben Minuten und zwei Foulspiele später – bei der ersten Tat war er zu spät am Gegenspieler dran, bei der zweiten viel zu spät – musste er sich schon wieder verabschieden. Doch dieser Platzverweis war nicht die einzige Folge für die Fellbacher Fußballer, die zu diesem Zeitpunkt schon einem 0:1-Rückstand hinterhergelaufen waren. Aus dem zugesprochenen Freistoß resultierte der zweite Treffer für die Gäste. Von nun an war die Hürde zu hoch für die Mannschaft um den Trainer Giuseppe Greco; das Anschlusstor von Marcello Vulcano in der 90. Spielminute brachte nur noch eine Ergebniskorrektur. „Mit einem Mann weniger haben wir dann besser gespielt, da war offensichtlich die Last weg. Das ist eine mentale Sache“, sagte der SVF-Coach.

Zwei Knackpunkte bringen den SVF vom rechten Weg ab

Zwei Episoden – zwei „Knackpunkte“, wie sie ihr Trainer bezeichnete – brachten die Gastgeber vom rechten Weg ab. Zum einen die Szene rund um den Platzverweis, doch schon kurz nach der Halbzeit waren die Abwehrspieler des SV Fellbach nicht im Bilde und konnten einen Angriff des Gegners nur mit einem Foulspiel im Strafraum stoppen. Per Elfmeter traf Florian Feigl zur 1:0-Führung für den VfL Sindelfingen (49.). Vor der Pause hatten sich auf beiden Seiten kaum Torchancen entwickelt; die SVF-Fußballer folgten dem Plan ihres Trainers, kompakt zu stehen und Konter der Gäste zu verhindern. Das funktionierte auch, jedoch litt darunter der eigene Spielaufbau. Die Unsicherheit war den Akteuren nach zuletzt fünf sieglosen Auftritten anzumerken, und so mischten sich zahlreiche Fehlpässe in ihre Angriffsbemühungen. „Mit etwas mehr Mut hätten wir in einigen Aktionen wohl anders entschieden“, sagte Giuseppe Greco.

Matteo Binner und Firat Kaya spielten erstmals von Beginn an

Er hat es an diesem siebten Spieltag vor den 250 Zuschauern im heimischen Stadion erneut mit einer anderen Startformation versucht. Timo Marx, Claudio Paterno, Philipp Hörterich, Ali Ferati und Tamas Herbaly blieben im Vergleich zur jüngsten 0:1-Niederlage beim VfL Pfullingen auf der Bank; in Matteo Binner und Firat Kaya spielten zwei Akteure erstmals von Beginn an. Zudem kehrte Burak Sönmez nach Verletzungspause zurück. Ibrahim Njie und Koray Yildiz standen ebenfalls bereit. Noch sucht Giuseppe Greco eine passende Startelf, mit der er diese Saison bestreiten möchte. Und er wird kurzfristig an der mentalen Verfassung der Spieler arbeiten. „Wie bekomme ich die Angst aus den Köpfen?“, fragt er. SV Fellbach: Gutsche – Jäkel, Kröner, Njie, Binner, Yildiz (62. Marx), Parharidis, Sönmez (78. Guedes Ribeiro), Wehaus (46. Herbaly), Vulcano, Kaya (62. Paterno).