Susanne Heydenreich Foto: Haymann

Die Intendantin des Theaters der Altstadt inszeniert „Außer Kontrolle“ an ihrem Haus beim Stuttgarter Feuersee.

Stuttgart – - Frau Heydenreich, um was geht es in der Komödie von Ray Cooney, die am nächsten Freitag um 20 Uhr bei Ihnen Premiere hat?
Es ist eine klassische Komödie, in der immer wieder Türen, Fenster und Schränke auf- und zugehen. Im Mittelpunkt steht ein Seitensprung auf hoher politischer Ebene mit all den damit verbundenen Konflikten. Das Publikum kann sich darauf verlassen, dass es einen kurzweiligen, vergnüglichen Abend erleben wird.
Was interessiert Sie an diesem Stück?
Es ist schon das vierte Mal, dass ich ein Stück dieses britischen Autors inszeniere. „Außer Kontrolle“ habe ich auch schon einmal gemacht, aber das ist mehr als 20 Jahre her, und es war damals mit Amateuren. Mir gefällt daran, dass dies ein temporeicher, präzis geschriebener Text ist, der ohne größere Zutaten auch heute noch funktioniert. Die Dialoge sind witzig, prägnant und knapp. Im zweiten Teil habe ich sogar noch ein paar Dinge herausgenommen – der besseren Verständlichkeiten wegen.
Ist „Außer Kontrolle“ nun auch das richtige Stück zur richtigen Zeit?
In unserer Welt sieht es gerade richtig dunkel und bedrohlich aus. Man soll sich zwar keine Angst machen, aber dennoch ist sie vorhanden. Aber das Lachen an sich hat dennoch seine Berechtigung, gerade auch in diesen Zeiten, und „Außer Kontrolle“ ist eine sehr kluge Komödie. Und, ja, es geht auch um das wirtschaftliche Überleben meiner Bühne, die Stadt kommt uns da leider nicht sehr entgegen. Und eine solche Komödie ermöglicht es uns dann auch, Stücke wie beispielsweise „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ oder „Warten auf Godot“ in den Spielplan aufzunehmen, die dann meist etwas kontroverser aufgenommen werden.

Weitere Aufführungen bis zum 12. Dezember. Karten unter 07 11 / 61 55 34 64