„Stuttgarter Nachrichten“-Chefredakteur Christoph Reisinger befragte Kultusministerin und CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann beim Treffpunkt Foyer der „StN“ Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Mehr Engagement des Landes im Wohnungsbau und mehr Unterstützung beim Erwerb von Wohneigentum forderte CDU-Spitzenkandidatin Susanne Esenmann beim Treffpunkt Foyer der „Stuttgarter Nachrichten“.

Stuttgart - Für eine aktivere Rolle des Landes beim sozialen Wohnungsbau hat sich Susanne Eisenmann (54) ausgesprochen. Beim Treffpunkt Foyer der „Stuttgarter Nachrichten“ regte die CDU-Spitzenkandidatin für die Landtagswahl im März 2021 an, dass sich das Land in der nächsten Legislaturperiode wieder stärker selbst um die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum kümmern sollte – insbesondere auf landeseigenen Flächen.

Unter Grün-Rot waren die landeseigenen Wohnungen Anfang 2012 verkauft worden – die SPD sieht dies heute ebenso als Fehler an wie nun auch Eisenmann.

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Vor rund 450 Zuhörern forderte Eisenmann am Donnerstag Abend im Haus der Wirtschaft in Stuttgart zugleich, dass der Staat den Erwerb von Wohneigentum stärker fördern sollte. Eine solche Eigentumsförderung sei wichtig, auch als Altersvorsorge. Außerdem würden auf die Art Mietwohnungen frei, sagte Eisenmann im Gespräch mit Chefredakteur Christoph Reisinger.

Grundschulempfehlung soll wieder verbindlich werden

Eisenmann, zugleich auch Kultusministerin des Landes, räumte ein, dass im Bildungsbereich zur Zeit nicht alles zum Besten stehe. Unter anderem mangelt es an Lehrern, wobei Eisenmann hier Licht am Ende des Tunnels sieht. Sie gehe davon aus, sagte sie, dass sich die Situation an den Schulen diesbezüglich im kommenden Schuljahr schon deutlich verbessern werde.

Eisenmann kündigte an, die Grundschulempfehlung im Land wieder verbindlich machen zu wollen. Diese Legislaturperiode sei dies aber aufgrund des Widerstands des grünen Koalitionspartners nicht möglich.

Ktitik an CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer

An der CDU-Führung in Berlin ließ Eisenmann kaum ein gutes Haar: die Bundesvorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer „hat in den letzten Monaten an Drive verloren“, sagte sie unter anderem. Bei ihr sei viel Luft nach oben.