Im Jahr 2016 wurden deutlich mehr Fahrverbote verhängt als noch im Jahr 2015. Foto: dpa

Die Anzahl von Fahrverboten im Südwesten hat zugenommen – und zwar deutlich. Der Verband des baden-württembergischen Kraftfahrzeuggewerbes ruft zur Mäßigung der Geschwindigkeit auf den Straßen auf.

Stuttgart - Die zunehmende Zahl von Fahrverboten im Südwesten alarmiert den Verband des baden-württembergischen Kraftfahrzeuggewerbes. Da überhöhte Geschwindigkeit als Hauptursache für die zeitlich begrenzten Fahrverbote gilt, rief Präsident Harry zu einer angepassten Geschwindigkeit auf den Straßen auf: „Durch Einhalten der Tempolimits können Leben gerettet werden“, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung des Interessenverbandes vom Montag. Jeder Autofahrer stehe dabei in der Pflicht - „anderen und sich selbst gegenüber“, so Brambach in der Mitteilung.

Nach einer Auswertung des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) wurden 2016 in Baden-Württemberg deutlich mehr Fahrverbote verhängt als 2015. So gab es im vergangenen Jahr etwa 59 000 Fällen Fahrverbote, 2015 waren es etwa 10 000 Fälle weniger. Somit nahm die Zahl der Fahrverbote um fast 20 Prozent zu. Die Gesamtzahl der Fälle, die vor Gerichten und Bußgeldbehörden bearbeitet wurden, stiegen demnach vergangenes Jahr im Südwesten auf über 84 000 und lagen etwa 14 Prozent über der Zahl von 2015.

Der Entzug von Führerscheinen ging zurück: So wurde im vergangenen Jahr 12 670 Personen der Führerschein entzogen, 2015 mussten 12 860 Fahrer in Baden-Württemberg ihren Führerschein abgeben. Fahrten unter Alkohol- und Drogeneinfluss seien der häufigste Grund für Führerscheinverlust, hieß es beim Bundesamt.