Der Tarifabschluss in der Maschinenbauindustrie macht dem Branchenverband zu schaffen. Foto: dpa

Die Maschinenbauindustrie in Baden-Württemberg befürchtet, dass der Tarifabschluss in der Metall- und Elektroindustrie die Investitionskraft bremsen könnte.

Stuttgart - Die Maschinenbauindustrie in Baden-Württemberg sieht im Tarifabschluss in der Metall- und Elektroindustrie eine schwere Belastung für viele Betriebe. Die Entgelterhöhung um 4,3 Prozent sei für viele Maschinenbauer nicht leicht zu schultern, sagte der Geschäftsführer des Branchenverbandes VDMA im Südwesten, Dietrich Birk, am Dienstag in Stuttgart. Die Mehrbelastung bremse die Investitionskraft und stelle damit eine Gefahr für das gerade erstarkte Inlandswachstum dar, hieß es in einer Mitteilung.

Der VDMA-Bundesverband kritisierte außerdem, dass die komplexen neuen Vereinbarungen zur Arbeitszeit vor allem für kleinere Betriebe mit vielen Unsicherheiten verbunden seien. Als positiv bewertet der Branchenverband die ausgehandelten zusätzlichen Möglichkeiten, die Arbeitszeiten nach oben zu erweitern. Arbeitgeber und Gewerkschaft hatten sich in der Nacht zum Dienstag in Stuttgart geeinigt.

Die Maschinenbau-Unternehmen im Südwesten haben den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 13 Prozent mehr Aufträge bekommen als im Jahr 2016. Im Ausland fiel das Plus über das Jahr gerechnet deutlich stärker aus als im Inland, das erst zum Jahresende wieder anzog.