Die SPD im Südwesten ist mit der vorgeschlagenen Kandidatenliste zur Europawahl unzufrieden. Foto: dpa

Die SPD in Baden-Württemberg ist mit der vorgeschlagenen Kandidatenliste zur Europawahl unzufrieden. Genossen sollen laut eines Vorschlags aus den SPD-Reihen ihren Unmut via Mail an den Bundesvorstand zum Ausdruck bringen können.

Stuttgart - Die baden-württembergische SPD macht weiter Front gegen die vom Bundesvorstand vorgeschlagene Kandidatenliste zur Europawahl im nächsten Jahr. Der Kreisvorsitzende der SPD Mannheim, Stefan Fulst-Blei, schlug am Mittwoch in Stuttgart vor, dass Genossen ihren Unmut via Mail an den Bundesvorstand zum Ausdruck bringen sollen. Wenn aus jedem Kreisverband nur 50 Mails kämen, gingen in Berlin mehr als 2000 Mails ein. „Solange es noch eine Möglichkeit auf Veränderung gibt, sollten wir den Druck aufrechterhalten.“

Diskussion um Platzierungen auf der Liste

Hintergrund des Unmuts über den Bundesvorstand: Die Südwest-SPD hatte die bisherigen Europaabgeordneten Evelyne Gebhardt und Peter Simon mit großen Mehrheiten nominiert. Der SPD-Bundesvorstand hatte dann aber die bisherige Landesgeneralsekretärin Luisa Boos auf Platz 15 der Liste gesetzt, um den Anteil junger Frauen auf aussichtsreichen Plätzen zu erhöhen. Gebhardt und Simon stehen auf den aussichtslosen Plätzen 25 und 28. Offiziell aufgestellt wird die Liste bei der Europadelegiertenkonferenz am 9. Dezember in Berlin.