Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Thomas Strobl hat „staatspolitische Bedenken“ gegen eine große Koalition angemeldet. Strobl wies darauf hin, dass eine Regierung aus Union und SPD eine sehr große Koalition wäre, die mit der von 2005 kaum zu vergleichen sei. Foto: dpa

Thomas Strobl hat „staatspolitische Bedenken“ gegen eine große Koalition angemeldet. Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende wies darauf hin, dass eine Regierung aus Union und SPD eine sehr große Koalition wäre, die mit der von 2005 kaum zu vergleichen sei.

Berlin - Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Thomas Strobl hat „staatspolitische Bedenken“ gegen eine große Koalition angemeldet. Kurz vor der zweiten schwarz-roten Sondierungsrunde in Berlin wies Strobl in der „Welt“ (Montag) darauf hin, dass eine Regierung aus Union und SPD eine sehr große Koalition wäre, die mit der von 2005 kaum zu vergleichen sei. „Schwarz-Rot wäre ein riesiger Elefant im Plenarsaal“, sagte der baden-württembergische CDU-Chef. Solche Bedenken hätte er bei einer Koalition mit den Grünen nicht: „Da hätten wir eine starke Regierung und eine starke Opposition.“

Strobl äußerte zudem Zweifel, ob eine schwarz-rote Koalition volle vier Jahre regieren würde. „Große Koalitionen sind nie auf eine Fortsetzung ausgelegt. Nach zwei Jahren beginnt für eine große Koalition, schon leise das Totenglöckchen zu läuten“, warnte er. „Da setzt sich dann der kleinere Partner bereits ab und positioniert sich für die nächste Bundestagswahl.“