In der Südosttürkei hat es einen Autobombenanschlag gegeben. Foto: IHA/AP

An einem Kontrollposten sprengen die Täter ein Auto in die Luft. Neun türkische Soldaten sterben. Die Armee beschuldigt die PKK, die immer wieder Anschläge auf Sicherheitskräfte verübt.

Istanbul - Bei einem Autobomben-Anschlag in der süddosttürkischen Provinz Hakkari sind mindestens 17 Menschen getötet worden. Neun davon seien Soldaten, acht Zivilisten, meldete der Sender CNN Türk am Sonntag unter Berufung auf den Provinzgouverneur. 27 Menschen seien verletzt worden.

 

Die türkische Armee lastete den Anschlag in einer Mitteilung der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK an, die sich zunächst nicht dazu bekannte. Die Bombe sei im Bezirk Semdinli vor einem Kontrollposten der Gendarmerie gezündet worden.

Türkische Regierung schließt Friedensgespräche aus

Die türkische Armee geht seit Sommer vergangenen Jahres in einer Offensive gegen die PKK im Südosten der Türkei vor. Ein mehr als zwei Jahre anhaltender Waffenstillstand war zuvor gescheitert. Die PKK oder deren Splittergruppe TAK verüben immer wieder Anschläge auf Sicherheitskräfte in der Türkei.

Eine Rückkehr zu Friedensgesprächen mit der PKK schließt die türkische Regierung aus. Der Vize-Ministerpräsident Numan Kurtulmus teilte am Sonntag via Twitter mit: „Die Türkei wird niemals vor Terrororganisationen kapitulieren.“ Die Verantwortlichen für diesen „abscheulichen“ Anschlag würden zur Rechenschaft gezogen werden.