Zahlreiche Unterstützer versammeln sich vor dem Gerichtsgebäude in der südkoreanischen Hauptstadt. Foto: AP

Die Entmachtung der südkoreanischen Präsidentin Park Geun Hye sorgte für gewalttätige Auseinandersetzungen in Seoul. Zwei Menschen sterben, weitere werden verletzt.

Stuttgart - Hunderte Demonstranten sind am Freitag in Seoul zum Verfassungsgericht, um ihre Unterstützung für die Ex-Präsidentin Park Geun Hye zu signalisieren. Polizeibusse sperrten die Zufahrtswege ab, es kam zu Auseinandersetzungen. Zwei Menschen starben.

Anlass der Proteste war Parks Enthebung aus dem Präsidentenamt. Begründung: „Verletzungen der Verfassung und des Gesetzes sind ein Verrat am Vertrauen der Öffentlichkeit“. Dies gab die ausführende Oberste Verfassungsrichterin Lee Jung Mi bei der Urteilsverkündung bekannt.

Die Amtsenthebung ist ein absolutes Novum seit Einführung der Demokratie Ende der 1980er Jahre. Binnen 60 Tage müssen nun Neuwahlen stattfinden. Park war die erste weibliche Präsidentin Südkoreas.