Das Alltagsleben wird in Seoul und anderen Städten Südkoreas weitestgehend am Laufen gehalten. Foto: AFP/Ed Jones

Während es weltweit in allen Ländern an Corona-Tests mangelt, entwickelt sich Südkorea zur Exportmacht für Testkits. Dem Land hilft das auch auf anderer Ebene.

Seoul - Wer dieser Tage durch die Straßen von Seoul spaziert, wird auf den ersten Blick kaum Zeichen für eine Krise erkennen. Die Züge fahren pünktlich, die Cafés sind geöffnet, Restaurants bereiten ihre Gerichte vor. Mittagstisch zum halben Preis, wirbt ein Geschäft. Eine Kneipe macht eine Aktion mit „drei Bier für den Preis von zwei“. Kinos und Bibliotheken sind zwar geschlossen, um allzu große Menschenansammlungen vorzubeugen, dafür laufen die Fabriken im Land weiterhin. „Uns geht es hier noch ganz gut“, sagt eine junge Frau auf der Straße. Ihre Freunde in anderen Ländern, in Europa und den USA, tun ihr leid. „Die schreiben mir seit Wochen, wie sie sich zu Hause langweilen.“