Bei Johannesburg stehen Menschen Schlange vor einem Wahllokal. Foto: dpa

Südafrika wählt ein neues Parlament: Die ANC von Jacob Zuma gilt als Favoritin, obwohl die Unzufriedenheit im Land groß ist. Die Herausforderin DA tritt mit einer Spitzenkandidatin mit deutschen Wurzeln an.

Südafrika wählt ein neues Parlament: Die ANC von Jacob Zuma gilt als Favoritin, obwohl die Unzufriedenheit im Land groß ist. Die Herausforderin DA tritt mit einer Spitzenkandidatin mit deutschen Wurzeln an.

Kapstadt - Die Parlamentswahlen in Südafrika haben am Mittwoch ohne Zwischenfälle begonnen. Vor vielen Wahllokalen bildeten sich am Vormittag lange Warteschlangen. Allerdings rechnen die Demoskopen angesichts großer Unzufriedenheit im Land über die soziale und politische Lage mit einer weiter sinkenden Wahlbeteiligung.

Mehr als 25 Millionen Südafrikaner sind aufgerufen, das nationale Parlament in Kapstadt und den Nationalrat der Provinzen zu wählen.

Der regierende Afrikanische Nationalkongress (ANC) und ihr Spitzenkandidat, Präsident Jacob Zuma, können trotz großer sozialer Probleme und zahlreicher Korruptionsskandale mit einem Stimmenanteil von über 60 Prozent rechnen. 2009 erhielt die Partei des im Dezember gestorbenen Nationalhelden Nelson Mandelas 66 Prozent.

Die oppositionelle Demokratische Allianz (DA) mit ihrer deutschstämmigen Spitzenkandidatin Helen Zille kann der Umfrage der „Sunday Times“ zufolge mit einem Anstieg von 16,6 auf etwa 23 Prozent rechnen. Die neue, linksradikale Partei „Kämpfer für Wirtschaftsfreiheit“ (EFF) des Populisten Julius Malema kommt demnach auf fünf Prozent.

Die Wahllokale schließen um 21 Uhr Ortszeit, Ergebnisse werden erst am Donnerstag erwartet, das Endergebnis kaum vor Freitag.