Beim Spendenlauf „1000 Meter gegen die Sucht“ hat auch der Präventionsbeamte Werner Mast mitgemacht. Foto: privat

Eine Woche lang sind Heranwachsende über die Folgen von Sucht und Gewalt aufgeklärt worden. Probleme bei Teenager sind vor allem das Rauchen, das Kiffen und die Handysucht.

Zuffenhausen - Vergangene Woche hat es in Zuffenhausen und Rot wieder eine Sucht- und Gewaltpräventionswoche (SGPW) mit insgesamt 16 Veranstaltungen gegeben. Unter dem Überbegriff „Body and Soul“ sind junge Leute dabei über die Gefahren von Drogen, Spielsucht und Gewalt aufgeklärt worden. „Unser Fazit fällt absolut positiv aus“, sagt Jogi Maaß vom Kinder- und Jugendhaus Zuffenhausen.

Rund 400 Teilnehmer beim Spendenlauf

Aufklären, anregen, die Zivilcourage stärken – und zwar ohne erhobenen Zeigefinger. So lautet der Grundgedanke der Veranstaltungsreihe, die in Zuffenhausen und Rot auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. „Wir fahren nicht auf der moralischen Schiene“, sagt Maaß. Vielmehr appelliere man an die Vernunft, wolle den Heranwachsenden neue Denkanstöße liefern und ihnen zeigen, dass man sie Ernst nehme. Zudem könne „Body and Soul“ eine Art Schaufenster für die an der Präventionswoche beteiligten Institutionen sein. Last but not least hoffen die Organisatoren, dass sich für die Mitarbeiter der Jugendarbeit die Chance bietet, neues Klientel zu gewinnen. Veranstalter der SPGW sind der Verein Sucht- und Gewaltprävention Zuffenhausen, die Handlungsfeldkonferenz Jugend sowie das Zuffenhäuser Bezirksamt.

Größte Einzelveranstaltung der Präventionswoche war der Auftakt am Montag, 7. Oktober. Beim Spendenlauf „1000 Meter gegen die Sucht“ auf dem Gelände des SV Rot sind die zirka 400 Teilnehmer insgesamt 2430 Runden gelaufen. Die Spendengelder in Höhe von 4300 Euro sind bereits im Vorfeld von einem guten halben Dutzend Sponsoren akquiriert worden. Aller Voraussicht nach wird der Betrag reichen, um die diesjährige SGPW zu finanzieren.

Rauchen, Kiffen und Handysucht als Hauptprobleme

Ein Höhepunkt ist auch die Podiumsdiskussion am Freitag, 11. Oktober, gewesen. Die hatte sich mit dem Thema Spielsucht befasst und war speziell auf Wunsch von Jugendlichen organisiert waren – vor dem Hintergrund, dass es in Zuffenhausen besonders viele Spielcasinos gibt. Auf die Beine gestellt hatte die Veranstaltung der Jugendrat.

Gerichtet war „Body and Soul“ an Heranwachsende im Alter zwischen 11 und 17 Jahren. Es gab offene Angebote und solche, die es nur an bestimmten Schulen gab. Das Spektrum reichte von Diskussionsrunden über Entspannungsübungen und Filmvorführungen bis hin zum Weltmädchentag im Haus 11. „Die Jugendlichen haben die Themen Ernst genommen, sich aktiv beteiligt und Disziplin gezeigt“, sagt Jogi Maaß. Probleme bei Teenagern würden momentan vor allem das Rauchen, das Kiffen und die Handysucht bereiten.

Besonders engagiert bei der Präventionswoche dabei gewesen sind die Hohensteinschule, die Uhlandschule und die Rilke-Realschule. „Wir würden uns wünschen, dass mehr Schulen mit ins Boot kommen“, sagt Karin Buschkühl vom Bezirksamt. Auch über mehr Sponsoren würden sich die Veranstalter freuen. Denn auch 2014 soll es auf jeden Fall wieder eine Präventionswoche geben.