Auf dem Weg nach Stuttgart? Bei den Grünen in der Landeshauptstadt scheint es beim Namen Boris Palmer erhebliche Berührungsängste zu geben. Foto: dpa/Tom Weller

Die Grünen sind nach der Absage von Fritz Kuhn auf Kandidatensuche für den OB-Posten in Stuttgart. Immer mehr Namen kommen ins Gespräch, doch kein möglicher Bewerber hat bisher zugesagt.

Stuttgart - Fritz Kuhn hat am Donnerstag bei der Kreismitgliederversammlung der Grünen seine Absage an eine erneute Kandidatur nochmals mit persönlichen Motiven begründet. Er erhielt im Kulturcafé Merlin viel Beifall. In der Partei sucht eine Findungskommission nach dem Kandidaten für die Wahl im November. An öffentlichen Debatten dazu hat die Ökopartei kein Interesse. „Wir sind in einer schwierigen Situation, ich würde mich freuen, wenn keiner der möglichen Kandidaten zu- oder absagt, bevor die Findungskommission entschieden hat“, appellierte der frühere Bürgermeister Werner Wölfle an die Anwesenden. „Wir wollen eine Kampfabstimmung vermeiden“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann.

„Wir sagen nichts, auch nicht zur Anzahl, ihr könnt uns Namen nennen“, versuchte Kreisvorsitzender Mark Breitenbücher das Thema zu beenden. Das, schaltete sich Emil Manov vom Ortsverein Süd ein, habe er getan. „Ich habe OB Boris Palmer vorgeschlagen, er hat Wahlen Tübingen gewonnen und Erfolge in der Klima- und Verkehrspolitik, ich will, dass er angefragt wird“, ignorierte Manov die Stillhalteempfehlung von Jochen Stopper (im Kreisvorstand). Er sei abgewiesen worden, so Manov, der sich weiter zu Wort melden wollte. „Auf den Namen sind wir schon gekommen“, sagt Hermann. Manov meldete sich erneut, doch Stopper beendete die kaum in Gang gekommene Debatte per Abstimmung und schloss den Tagesordnungspunkt.