Tausende warten am Samstagabend vor der Landesmesse auf Einlass. Foto: privat

Die Vorfreude bei Techno-Fans war groß: Das neue Festival Stutyard war binnen 24 Stunden ausverkauft. Doch nach dem Spektakel mit Tausenden Besuchern in der Nacht zum Sonntag gibt es zahlreiche Beschwerden.

Mit den sozialen Medien ist es ja so eine Sache. Es ist gemeinhin mit Vorsicht zu genießen, was da so alles gepostet wird. Am Sonntag allerdings füllen sich die Kommentarspalten rasant. Es geht um das neue Technofestival Stutyard, das in der Nacht von Samstag auf Sonntag im ICS der Landesmesse seine Premiere gefeiert hat. Die Vorfreude war enorm gewesen, die 7500 Karten im Sommer bereits nach 24 Stunden ausverkauft. Doch jetzt machen viele Besucher ihrem Ärger Luft.

 

„Bodenlose Orga. Noch nie im Leben so was Schlechtes gesehen“, heißt es da etwa. Zahlreiche Gäste beschweren sich über sehr lange Wartezeiten und Chaos am Einlass. „Über zwei Stunden bei Minusgraden anstehen, drinnen nichts zu trinken, weil alle Bars kollabieren, und nach der ganzen Stimmungskillerei nur genervte Leute. Schade bei dem guten Sound“, schreibt ein anderer. Auch die Toiletten seien kaum erreichbar gewesen, weil sich so viele Leute in der Schlange geballt hätten: „Zwei Stunden anstehen, 40 Minuten an der Bar anstehen, aufs Klo konnte man die ersten zwei Stunden gar nicht, weil in dem Gang fast Massenpanik ausgebrochen wäre.“ Einige Besucher schlagen sogar eine Sammelklage auf Schadenersatz vor.

Veranstalter wollen sich am Montag äußern

Die Veranstalter haben sich am Sonntag auch in den sozialen Netzwerken gemeldet. Da schwingt aber schiere Euphorie mit. „Wow – was für eine Nacht“, heißt es da. Die Premiere des Festivals sei „einfach legendär“ gewesen. Viel Lob für die DJs, Helfer und Gäste gibt es, die Stimmung sei „auf einem neuen Level“ gewesen. Man sehe den Auftakt in der Landesmesse als Startschuss für ein neues Kapitel. Der Termin fürs nächste Jahr steht bereits fest.

Was die Beschwerden betrifft, müsse man sich erst einmal zusammensetzen und besprechen, ob etwas vorgefallen sei und was genau, heißt es am Sonntag auf Anfrage. Konkret dazu äußern könne man sich deshalb voraussichtlich erst am Montag.

Bei der Polizei hat es mit der Veranstaltung wohl keine Probleme gegeben. Dort sind am Sonntag keine größeren Einsätze bekannt, auch nicht medizinischer Art. Offenbar ist es bei den Musikfans, die sich beschweren, beim Ärger geblieben. So mancher hat das Festival wohl auch wieder verlassen, bevor er überhaupt in der Halle gewesen ist. „Nach zwei Stunden Anstehen und fast keinem Vorankommen haben wir zu dritt beschlossen, dass wir wieder gehen. Absolute Frechheit“, schreibt ein Besucher.