Helene Schneiderman probt gerade in London. Foto: Matthias Baus

Helene Schneidermann, Publikumsliebling der Stuttgarter Oper, ist international gefragt. Aus London, wo die Kammersängerin gerade für „Jenufa“ im Royal Opera House probt, berichtet sie unserer Zeitung, wie sie den Brexit erlebt.

Stuttgart - In der Welt der Kunst sind die Auswirkungen des Brexits noch nicht zu spüren, teilt die Stuttgarter Kammersängerin Helene Schneiderman erfreut aus London mit, wo sie gerade im Royal Opera House in Covent Garden, im bedeutendsten britischen Opernhaus, für die Premiere von „Jenufa“ von Leoš Janácek probt. „Die Kunst bleibt, wie sie immer war“, hat die Mezzosopranistin, die zu den Publikumslieblingen der Stuttgarter Oper zählt, am Mittwoch unserer Zeitung gesagt, „in der Oper bewege ich mich in einer internationalen Szene, da merke ich persönlich nichts vom Ausstieg der Briten aus der EU.“ Dies könne außerhalb dieser Kreise natürlich anders sein, meint sie.

In Dessau singt sie beim Kurt-Weill-Festival

London zählt zu den Lieblingsstädten von Frau Schneiderman, die weltweit singt. In einem Jahr braucht sie mit ihrem deutschen Pass ein Visum, um erneut in London auftreten zu können. In „Jenufa“ spielt Stuttgarts Opern-Star die Frau des Bürgermeisters. Dirigiert wird die Oper von Vladimir Jurowski, Regisseur ist Claus Guth. Premiere ist Ende März. Am kommenden Wochenende reist Helene Schneiderman dann weiter nach Dessau, wo sie beim Kurt-Weill-Festival mit der Sopranistin Alma Sadé und Barrie Kosky am Klavier jiddische Operettenlieder singt – das Programm kommt im nächsten Jahr auch nach Stuttgart.